Zunächst begrüße ich alle die diesen Beitrag hier lesen werden. Ich habe mich auf dieser Plattform angemeldet da ich die ungeschminkte Meinung von Menschen stets respektiere. Ich bin selber ein Mensch der von sich behaupten kann immer sehr direkt und ehrlich durchs Leben wandert und würde mich über Meinungen von euch sehr freuen.
Weswegen ich mich hier öffne ist folgendes. REIN Objektiv von mir selbst betrachtet läuft mein Leben sehr gut.
- Ich habe eine Abgeschlossene Ausbildug zum Industriemechaniker..
- bin Jugendvertreter (Unkündbar) ...
- einen Stundelohn von ca 23,50 [ Brutto ] ...
- habe eine moderne 82 m² Wohnung (2 Minuten von der Arbeit entfernt) ...
- bin Kerngesund ( glaube ich zumindest ) ...
- habe eine Familie die sich sorgt und einen liebt.
jedoch merke ich wie mich das alles nicht Zufriedenstellt , im gegenteil , vieles belastet mich einfach und ich kann kleine Hürden nicht mehr überwinden.
Früher war ich aktiv im Kraftsport , hatte einen durchtrainierten Körper , kochte 4 mal die Woche fürs Training , ging 2 mal die Woche einkaufen , erledigte meine Jugendvertreteraufgaben, absolvierte meine Ausbildung. Erledigte meinen Haushalt stets ( bin seit dem ich 17 bin Alleine ).
Nun bin ich 23 und selbst das aufhängen der Wäsche die Nass in der Waschmaschine liegt erscheint als unüberwindbare aufgabe... Einkaufen ist noch schwerer , der Griff zur bestell Hotline für Pizza ist zur Routine geworden... Müll runterbringen ist ebenfalls ein riesiges Problem und zum Training komme ich garnicht erst.
Bei der Bandarbeit vor 2 Wochen( Bin jetzt seit 3 Monaten ausgelernt und nun an der Linienproduktion beteiligt) bin ich fast durchgedreht. Ich konnte nicht mehr monoton diese stumpfe Arbeit verrichten , mein Körper fühlte sich an als würde er jeden moment Explodieren vor lauter Wut und Trauergefühlen. Ich ging auf meinem Meister zu und erzählte ihm das ich kurz vorm Ausbruch bin. Er gewährte mir erstmal Urlaub und schickte mich gleichzeitig zum Arzt damit ich mich mal "aussprechen" kann.
Derzeit bin ich über mein Amt im Büro eingesetzt und es ist "okay". Aber ich merke das ich kein gleichgewicht in mein Leben bekomme. Ich nehme immer an Gewicht zu... resozialisere mich mehr von Menschen weg... bin zu wutausbrüchen geneigt und versinke in depressiven Gedanken..... ich weiß nicht warum mein Leben sich nun so schwer anfühlt. Noch vor 2 Jahren war ich ein so glücklicher Mensch der Diszipliniert und fröhlich durchs Leben gelaufen ist. Ich war einer der mit seiner Laune andere angesteckt hat. Wenn jemand traurig oder aufgelöst war habe ich den Menschen wieder zusammengeflickt. Und nun bin ich selber nur noch ein Haufen Elend.
Ich weiß nicht ob es an der Linienarbeit liegt. ( Mein Vater arbeitet seit fast 40 Jahren an der Linie und es hat sein Leben zerstörrt ) Vielleicht liegt es auch an mir und ich bin nicht mehr richtig in der Lage dieses Leben zu bewältigen...