Es gäbe doch eigentlich keinen Grund, dich ins Ausland zu vermitteln - in Deutschland sind die Lebensverhältnisse vergleichsweise ziemlich gut - Sprich, du bist nicht in Not.
Ich verstehe deine Fernweh und gerade in deinem Alter hat man oft das Gefühl, dass einem alles über den Kopf wächst und man will weg. Ich kenne das von meiner Jugendzeit. Aber "abzuhauen" ist nicht die Lösung, auch wenn das am naheliegendsten scheint. Bleib erstmal hier und mach die Schule fertig. Danach kannst du immer noch ins Ausland. Du musst bedenken, dass dort die Schulform auch ganz anders ist. Das wird eine enorme Umstellung, die nur mit Schwierigkeiten zu bewältigen wäre. Außerdem ist das Leben in den USA leider nicht so, wie es in den ganzen Hollywood-Filmen scheint. Dort gibt es beispielsweise nicht genügend staatliche Unterstützung und man kann dort schnell in die Armut rutschen. Auch kostet dort das Studium besonders viel, sodass viele Eltern schon seit der Geburt ihrer Kinder Geld fürs College sparen. Ich will dir keine Angst machen, sondern nur, dass du dir deinen Traum noch einmal durch den Kopf gehen lässt und ihn logisch angehst. Das heißt, wenn du gefestigt auf beiden Beinen stehst.
Wegen der Probleme mit deiner Familie solltest du weiter die Betreuung der Beratungsstelle und des Jugendamtes in Anspruch nehmen - ich finde es gut, dass du dich an sie gewandt hast. Du kannst doch mal nachfragen, ob eventuell ein betreutes Wohnen für dich in Frage kommt, bis du alt genug bist, in eine eigene Wohnung zu ziehen?
Viel Glück auf deinem Lebensweg,
LG, Tina