Depression + Probleme mit 13?

Also, ich bin 13 Jahre alt und gehe auf ein normales staatliches Gymnasium. Ich habe mich noch nie gut mich Gleichaltrigen, sondern immer besser mit Erwachsenen verstanden. Im Kindergarten und der Grundschule wurde ich zwischendurch immer mal wieder gehänselt, danach habe ich dann versucht mich anzupassen, ich wollte so sein wie die anderen, beliebt und einfach “normal”. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass das vollkommener Unsinn ist, denn Sympathie spielt keine Rolle, es geht um Nagellack, I-phones und den neusten Style. Das bin ich einfach nicht. Deshalb habe ich vor etwa einem Jahr beschlossen, mich nicht mehr darüber aufzuregen, sondern mich einfach von ihnen zurück zu ziehen, mich mit meinem MP3-Player in die hinterste Ecke des Klassenraums zu verkriechen und ihre lächerlichen Gespräche nicht mehr mit anzuhören. Ihnen scheint das ganz recht zu sein, ich bin einfach nur Teil der spärlichen Einrichtung, beim Austauschen der neusten Gerüchte wird schon gar nicht mehr darauf geachtet, ob ich zuhören könnte. Ich habe ja niemanden, dem ich das weitererzählen könnte... Auch wenn ich froh bin, gemerkt zu haben, dass es sich nicht lohnt um deren Aufmerksamkeit zu kämpfen, bin ich oft einsam. Ich wünsche mir einfach eine Freundin oder einen Freund, mit der/dem ich reden kann.

Nächstes Problem: Mein Vater. Ich liebe ihn sehr und vermisse ihn, wie er früher war. Er ist der Marktleiter eines Gartencenters, wird von seinen Mitarbeitern aber nicht respektiert und nur belächelt. Seinen Frust darüber lässt er an uns aus. Er behandelt uns, als seinen wir ebenfalls seine Angestellten und ist einfach... kalt. Er lächelt nicht mehr und ärgert uns nur noch. Das hört sich blöd an, aber so ist es wirklich: Er sagt ständig Dinge zu uns, die er nur im Spaß meint, die aber verletzend sind. Ich frage mich einfach, wieso er alles an den Menschen auslässt, die ihn lieben, denn wenn er damit nicht aufhört, wird er sie verlieren.

Ich habe keinen Platz mehr für den letzen Punkt, deswegen schreibe ich ihn unten als Antwort:

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Das, was mir in den letzten Monaten wirklich am meisten wehtut und fast physische Schmerzen bereitet, ist meine Unfähigkeit in Allem. Ich habe mich schon immer für talentlos und dumm gehalten, aber richtig bewusst ist es mir erst geworden, seit mein Vater in seiner neuen Band spielt. Die Sängerin ist einfach... toll. Sie singt nicht nur phantastisch, sie malt, sie spielt eine Reihe Instrumente, ist hübsch, nett und jeder der sie kennenlernt mag sie sofort. Sie ist einfach ein... Sympathieträger. Auch ich verstehe mich echt gut mit ihr, ich bin in keinster Weise neidisch, im Sinne von Hass und Verachtung. Ich wünsche mir so sehr so zu sein wie sie, ich liebe die Musik, die die Band macht und jedes Mal wenn ich sie höre zieht sich mein Brustkorb zusammen und ich will nur noch weinen. Vor ein paar Monaten habe ich mit dem Gitarre spielen angefangen, aber ich habe immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Ich nehme sie einfach als Maßstab, ich weiß, dass das falsch ist, aber jedes Mal wenn Ich Irgendetwas tue, denke ich: “Was hätte sie jetzt gemacht?”. Ich weiß nicht, wieso ich so fühle, ich weiß nicht wieso ich so bin, es ist einfach alles albern. Und wenn dann noch der Spruch kommt “Das liegt an der Pubertät”, könnte ich echt die Kriese kriegen. Ich habe keine Stimmungsschwankungen – Nein, ich fange an depressiv zu werden. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll deswegen hoffe ich, dass mir jemand von Euch helfen kann... Danke, dass Ihr das gelesen habt!

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