Ist die Masturbation Sünde?
Gott hat die Sexualität dazu geschaffen, einen Mann und eine Frau in einer innigen, liebevollen Umarmung zu vereinen, die vollkommen, treu, frei und fruchtbar ist - also in der Ehe. In der Tat ist der eheliche Akt der schöne, von Gott gegebene Ausdruck, durch den ein Mann und eine Frau zum ersten Mal in der Ehe „ein Fleisch“ werden (Gen 2,24) und in dem sie danach ihren Ehebund erneuern.

Folglich ist Selbstbefriedigung eine Sünde gegen das Sechste Gebot, weil sie das von Gott geschaffene unzerstörbare Band zwischen den liebe- und lebensspendenden Aspekten des ehelichen Aktes verletzt (siehe KKK 2366-70). Anstelle der intimen und gegenseitigen Selbsthingabe, die das Kennzeichen des ehelichen Aktes ist, ist die Masturbation - ob in der Ehe oder außerhalb der Ehe - eine Handlung, bei der man sich selbstsüchtig nach innen wendet.

Masturbation ist in der Tat eine dualistische, selbstverliebte Aktivität, die den Körper als Mittel zur persönlichen Befriedigung benutzt, anstatt die eigene Gabe der Sexualität - die eigenen Kräfte der Liebe und des Lebens - in eine aufrichtige Selbsthingabe an den anderen zu integrieren. Bei der Masturbation wird versucht, das körperliche Verhalten, das wir wählen, von der Gestaltung unserer Selbstidentität zu trennen, als ob Ersteres nichts mit Letzterem zu tun hätte. Selbstbefriedigung verkennt, dass unser Körper nicht etwas ist, das wir haben, sondern dass er wesentlich dazu beiträgt, wer wir sind und wie wir uns als menschliche Person, als Leib-Seele-Komposition, ausdrücken (KKK 364-65).

In seiner Ansprache an eine Gruppe amerikanischer Bischöfe im September 1983 rät der heilige Papst Johannes Paul II, dass die Abkehr vom Dualismus für die voreheliche und eheliche Erziehung unerlässlich ist:

Um jede Trivialisierung oder Entweihung der Sexualität zu vermeiden, müssen wir lehren, dass die Sexualität über den rein biologischen Bereich hinausgeht und das innerste Wesen der menschlichen Person als solche betrifft. Die sexuelle Liebe ist nur dann wirklich menschlich, wenn sie Teil der Liebe ist, mit der sich ein Mann und eine Frau bis zum Tod ganz füreinander einsetzen. Diese Selbsthingabe ist nur in der Ehe möglich. . . Diese Lehre muss die Grundlage jeder Erziehung in Sachen Sexualität und Keuschheit sein. Sie muß den Eltern vermittelt werden, die die Hauptverantwortung für die Erziehung ihrer Kinder tragen, und auch den Seelsorgern und Religionslehrern, die mit den Eltern bei der Erfüllung ihrer Verantwortung zusammenarbeiten.

Folglich hat die Kirche immer endgültig gelehrt - und wird dies auch immer tun -, dass Masturbation (KKK 2352) „eine an sich und schwerwiegend unordentliche Handlung“ ist. Und wenn sie mit vollem Wissen und voller Zustimmung begangen wird (KKK 1859), ist sie eine Todsünde (siehe KKK 1854-64).

Selbstbefriedigung ist also sicher nicht unerlässlich für unsere Gesundheit. Im Gegenteil, vor allem für unser moralisches Wohlbefinden.Darüber hinaus schenkt uns Gott seine Gnade, insbesondere im Sakrament der Versöhnung und der Eucharistie, um unsere sündigen sexuellen Begierden zu überwinden, sowie die Unterstützung der Kirche im Allgemeinen und auch natürliche Heilmittel, einschließlich nächtlicher Emissionen für Männer.

Wie verzeiht mir Gott?
Zeig Reue, sieh ein, dass du dich von Gott abgewendet hast. Aber fall nicht gleich in eine Depression, dass ist nicht von Gott sondern vom teufel. Versteh einfach, dass du genau so ein Sünder bist wie wir alle. Zeig Demut.
Danach geh zur Beichte und beichte vor Gott deine Sünden.
Du wirst durch Gottes Hilfe von den Sünden frei gesprochen, wenn du alle Sünden erwähnt hast, die dir in den Sinn kamen (vielleicht vorher aufs Blatt schreiben) und wenn du auch wirklich Reue zeigst bzw. deine Sünden bereust.
Nach der Beichte wird man wider erfüllt vom Heiligen Geist sein, welcher auf die bei der Taufe herabgekommen ist.

Gottes Segen.

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