Ich kann mich meinen Vorrednern prinzipiell nur anschließen. Zunächst einmal ist es wichtig, sehr gut zu sein, seinen Fokus merklich auf den Sport zu legen und innerhalb von Wettkämpfen nicht nur Leistungen zu zeigen, sondern auch ein "gutes", sportliches Verhalten – du sollst potentiell ja auch ein Aushängeschild für den Sponsor sein. Ein Verein kann dir übrigens auch nicht schaden, da diese oft selbst (wenn auch mit kleineren Sponsoren) in Kontakt stehen oder dir weitere Türen, auch zu Events, öffnen können. Hast du ein bestimmtes Leistungsniveau erreicht, so hält dich aber auch nichts davon ab, zunächst mal bei lokalen Firmen anzufragen, ob sie nicht Interesse hätten, dich auf irgendeine Art und Weise zu unterstützen. Kontakte und Leistung sind in diesem Fall alles. Viel Erfolg! 

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Nein, der Satz ist so leider nicht korrekt. Ich bin mir in diesem Kontext nicht einmal sicher, ob man das Verb "to drive" nehmen sollte. Ich würde es so umformulieren:

Which celebrities already took a tour (/ride) on the London Eye? 

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Zunächst mal hoffe ich, dass die Frage noch einigermaßen aktuell ist.

Während der Tour de France 1998 ereignete sich der s.g. "Festina Skandal". Die Festina Mannschaft - eines der größten und wichtigsten Teams seiner Zeit - flog auf, in hohem Maß intern zu dopen, u.a. mit EPO (Erythropoetin). Diese Affäre erschütterte den professionellen Radsport zutiefst, und die Organisatoren der Tour, die ja das größte und wichtigste Rennen der Welt ist, riefen im darauffolgenden Jahr zur "Tour of Renewal" of. Dies war Lance Armstrongs erste Tour nach seiner Krebserkrankung und er kam zurück, um sie - zum ersten Mal in seiner Karriere - zu gewinnen. Armstrong wurde zum internationalen Superstar, denn er und seine Geschichte überstrahlten alles, was zu diesem Zeitpunkt negativ war: Ein Krebskranker, der eine extrem geringe Überlebenschance gehabt hatte, überlebt nicht nur, sondern kehrt in eine der härtesten Sportarten zurück und gewinnt das berühmteste Rennen, das es gibt. Und er gewinnt es nicht nur: Er dominiert es von Anfang an (damals gewann er bereits den Prolog). Das ist eine gute Geschichte, eine Heldengeschichte, und man darf niemals die Macht von Geschichten unterschätzen, wenn sie nur gut erzählt sind. Und Lance wusste, wie man sie zu erzählen hatte. Er wurde mehr als nur ein gefeierter Athlet: Er wurde ein internationaler Superstar, ein Prominenter, und gewann die Tour de France siebenmal in Folge – das war Rekord. Er hing mit Filmstars ab und datete einen Rockstar, und dabei war er kein populärer Fußballspieler, sondern Radsportler. Zeitweise schätzte man sein privates Vermögen auf 100 Millionen Dollar. Von so einem Charakter profitiert dann der ganze Sport - und auch die UCI als Weltradsportverband. Lance und seine Geschichte, sein Ruhm, täuschten über die großen Probleme, die es im Sport gab, hinweg, und verlagerten so den Fokus der Öffentlichkeit und der Medien. Der Radsport hatte plötzlich wieder ein sehr positives Image - und das wegen seinem großen Helden, Lance Armstrong, und den daraus resultierenden, spannenden Konkurrenzkämpfen, z.B. mit Jan Ullrich. Und dieser Ruf, dieses Bild, durfte natürlich nicht zerstört werden. Es brachte ja schließlich auch durch neue Sponsoren und TV-Rechte sehr viel Geld in die Kassen: Es kam zu einem regelrechten Radsportboom. Lance Armstrong lockte so sogar die Un-Radsport-Nation Amerika vor die Mattscheiben, trotz Zeitverschiebung und einer großen Portion Skepsis (er selbst kam ja schließlich aus Texas). Er war ganz maßgeblich am Erfolg der ebenfalls amerikanischen US Postal Service Mannschaft beteiligt, die irgendwann eigentlich ganz und gar unter seinen Fittichen lag - heute weiß man, welche Position er dort tatsächlich eingenommen hat. Auch das sprach Amerikaner natürlich sehr an: Sie hatten nicht nur ein Idol, sondern gleich eine ganze Mannschaft, die eine Sportart dominierte. Und so profitierte man eigentlich nicht nur in der UCI von Lance Armstrong.

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Einige Dinge, die hier nun schon erwähnt worden sind, stimmen tatsächlich:

  • Das Peloton würde nicht zulassen, dass eine Mannschaft geschlossen ausreißt.
  • Auch innerhalb einer Mannschaft gibt es durchaus verschiedene Fahrertypen bzw. - je nach Etappe - verschiedene Ambitionen. Haben sie beispielsweise einen Sprinter wie Mark Cavendish oder André Greipel in ihren Reihen, würden sie auf einer Flachetappe in der Schlussphase versuchen, diesen gut zu platzieren, damit er auf den letzten Metern Gas geben und die Etappe gewinnen könnte; das passiert dann meist im Massensprint und das Feld ist sehr nah beieinander, so dass es sich nicht lohnt für einen Fahrer, der im Gesamtklassement gut dastehen möchte, diese Etappe zu gewinnen. Die evtl. Zeitboni bringen ihm nämlich, auf drei Wochen gesehen, quasi nichts. (Mal ganz abgesehen von dem Fakt, dass ein Fahrer fürs Gesamtklassement kaum die Fähigkeiten eines Sprinters, sprich: die explosive Endschnelligkeit, hat.)
  • Man braucht immer Reserven – eine ganze Etappe lang vor dem Feld zu dominieren kostet jeden einzelnen Fahrer Kraft; es wäre ja fast wie ein 200 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren, und das würde kein sportlicher Leiter seiner Mannschaft antun wollen, weil es niemandem etwas bringt und diese Kräfte hinterher noch von Nöten sind.
  • Nicht jeder Domestique (Helfer) im Team, der für den Kapitän im Gesamtklassement fährt, könnte "mit Leichtigkeit" bei einer schweren Bergetappe mithalten und diesen Kapitän einen schweren Anstieg hinaufziehen. Dafür sind die Fahrertypen und die daraus resultierenden Qualitäten oder Fähigkeiten viel zu verschieden. 

Insgesamt ist festzuhalten, dass der Radsport - gerade bei solch großen Rennen - kein Schachspiel ist, bei dem du Figuren mit gewissen Fähigkeiten oder Punktzahlen über ein Feld schiebst und der Plan dann einfach aufgeht, so wie du es suggeriert hast: "...sodass der Favorit am Ende noch bei Kräften ist und die Etappe mit Leichtigkeit gewinnen könnte..."

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Ich arbeite im professionellen Radsport und muss sagen, dass mir Aussagen wie "... der Radsport immer noch nicht sauber ist ..." aus dem Hals hängen. Der Radsport hat sich seit 2006/2007 zum meistgetesteten Sport der Welt entwickelt, und wenn da in mehr oder minder regelmäßigen Abständen jemand durch einen Dopingtest fällt, also positiv getestet wird, zeigt die ganze Welt dann wieder auf den bösen Radsport. Das kann, meiner Meinung nach, nicht sein. 

Ganz davon ab: Nein, es ist nicht bekannt, dass Chris Froome bei der Tour de France 2013 oder auch 2015 gedoped hat. Die von einem "Experten" berechneten Watt-Daten von Froome haben während der Tour für viel Aufsehen gesorgt, ebenso wie der Vorfall, dass wohl Daten gehackt worden sein sollen; wegen letzterem ist das Team Sky meines Wissens auch umgehend rechtliche Schritte gegangen. Ich habe jetzt noch ein wenig recherchiert und keine wie von dir beschriebenen Werte von 680 Watt gefunden. Der Maximalwert einer Attacke, den ich finden konnte, war 556 Watt (durchschnittlich) während einem 24-sekündigen Angriff. Dies sind die Daten, die die Mannschaft als Konter auf die Vorwürfe veröffentlicht hat, um aufzuzeigen, dass die von dem vermeintlichen Experten berechneten Daten nicht stimmen. Jeder Mensch, jeder Fahrer, jeder Körper ist absolut verschieden, und deswegen ist es erfahrungsgemäß - ohne jegliche Auffälligkeiten im Blutbild o.Ä. - schwachsinnig zu sagen: Diese Leistung da, die ist zu krass, das kann nicht sein! 

Ich persönlich würde dich bitten, vorsichtig zu sein, wie du mit solchen oder ähnlichen Meldungen umgehst. Gerade in der deutschen Presse wird der Radsport gerne noch extrem schlecht dargestellt, wichtige Informationen über die Entwicklung der letzten Jahre werden gar nicht erst erwähnt, und aus einer Mücke wird oft ein Elefant gemacht – und das hat der Radsport nach all seinen Bemühungen einfach nicht mehr verdient. 

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Die Lotto NL-Jumbo Mannschaft darf nicht "nu" oder "einfach so" im Gelben Trikot des Gesamtführenden fahren. Es ist einfach die Farbe der Trikots, vor alle gegeben durch den Hauptsponsor. Eine Mannschaft muss, wenn keine Sondergenehmigung vorliegt, eine ganze Saison mit ihren anfangs eingeführten - und von der UCI, dem Weltradsportverband abgenickten - Trikots fahren. Die kommen also nicht einfach zur Tour de France, dem größten und wichtigsten Rennen der Welt, und ziehen sich gelbe Trikots an, weil es ihnen so in den Sinn kommt. Die hatten die tatsächlich schon das ganze Jahr zuvor und tragen es auch nach der Tour weiterhin. 

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