Ich war einmal mit meiner besten Freundin im Kino. Sie ist meine einzige Freundin und ich liebe sie wirklich von ganzen Herzen. Auf jeden Fall waren wir in dem Film „Das Beste Kommt Noch“ eine französische Komödie. Es war fantastisch. Wir hatten den ganzen Kinosaal für uns allein. Im Film ging es um Caesar und Arthur. Zwei Freunde, unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber sie kannte sich, waren für einander da und haben sich über Jahre hinweg nicht aus den Augen verloren.
Die beiden waren wir. Sie Caesar, sie lebt und lacht und ist fröhlich. Nervt einen zu Tode aber man kann sie nur lieben. Und ich Arthur. Verschlossen und kalt. Kompliziert und perfektionistisch. Aber sie lieben sich. Nicht wie man seinen Partner liebt. Eine Liebe, die eine Mischung aus Geschwister und beste Freunde sein ist. Aber dennoch der Schatten des anderen. Jemand, dem man blind vertraut und durch jedes Höllenfeuer gehen würde. Es war so wunderschön. Und so unfassbar traurig. Wir waren schon oft im Kino. Ich musste jedes Mal weinen, sie lacht mich immer aus. So lange, bis ich mitlache. Wie ein Ritual. Ich hatte mir vorgenommen dort nicht zu weinen. Aber es war wahrscheinlich einer der emotionalsten Momente meines Lebens. Ich weiß nicht, ob sich das komisch anhört, aber kennt wer das? Wenn man auf einmal so unfassbare und tiefe Liebe einer Person gegenüber spürt? Wenn man ihr am liebsten alles schöne der Welt sagen möchte, aber gleichzeitig den Moment nicht zerstören will. Wenn man merkt, wie sehr man sie braucht und, auch, wenn sie nichts sagt, man spürt, dass es ihr genauso geht.
Mit Abstand der schönste Moment in meinem Leben.