Hallo,
1. Je stärker eine Kernwaffe ist, desto weniger fällt der Gammablitz ins Gewicht, da die Gammastrahlung durch die Luft absorbiert wird und mit der Entfernung im Quadrat abnimmt. Wenn man die Luftabsorbation also nicht mit berechnet, dann müsste die Stahlung um das 4 fache abgenommen haben, wenn der Radius um das Epizentrum (Zentrum der Explosion) um das 2 fache vergrösert wird. Ich habe nur Tabellen für 1 Megatonne. Bei einer Megatonne wäre die Anfangsstrahlung nach 20 km bereits bei ca. 71,8 mRAD. Zum Vergleich: für eine leichte Strahlenkrankheit (leichtes Unwohlsein; Übelkeit) musst du ca. 100 Rad abbekommen, das Krebsrisiko könnte natürlich dennoch steigen. Je mehr Mehr Material zwischen dir und der Kernwaffe ist, desto besser. Also wenn vorhanden im Keller aufhalten.
2. Das weiß ich nicht.
3. Bei einer 1 MT Bombe würde es zwischen 18,5 km - 29,5km zu Verbrennung ersten Grades kommen. Das sind Hautrötungen. Um das zu vermeiden in Gebäuden aufhalten, z.b. im Keller.
4. Bei einer 1 MT Bombe würden nach ca. 16 km Holzhäuser beschädigt werden. Ich könnte mir auch vorstellen, das die Fenster kaputt gehen würden. Ich glaube dein Dach würde ganz bleiben.
5. Kann ich dir nicht genau sagen. Der Fallout hängt wie du schon gesagt hast von der Explosionhöhe ab, bei einer bodennahen Detonation ensteht mehr Fallout (außer komplett unterirdisch) je weiter weg vom Boden desto weniger. Der Fallout besteht aus ungespaltenem Material der Bombe, direkten Zerfallsprodukten und der Isotope die durch die Neutronenstrahlung "aktiviert" wurden. So weit ich weiß entstehen bei einer Kernwaffenexplosion unter anderem folgende Isotope: Jod 131 (Halbwertszeit: 8 Tage/ Aktivität: 4 600 000 000 000 Bq/mg) ; Cäsium 137 (Halbwertszeit: 30 Jahre/ Aktivität: 3 600 000 000 Bq/mg) und ich glaube Strontium 90. Wo der Fallout niedergeht hängt auch vom Wind und Regen ab. Es gibt auch Kobalt-Bomben mit anderen Isotopen, die extra dafür gebaut sind um Fallout zu erzeugen.
6. Kann ich dir auch nicht sicher sagen. Das hängt eben davon ab wo der Fallout niedergegangen ist. Ich meine irgentwo mal gelesen zu haben das die Luftschutzbunker in Deutschland Vorräte für 2 Wochen hatten/haben. Auch das Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt einen Vorrat von 2 Wochen auf ihrer Homepage. Mehr ist natürlich immer gut, um die Halbwertszeit der kurzlebigen Isotope wie Jod 131 (nach ca. 8 Tagen nur noch die Hälfte der Strahlung) zu überbrücken.
Ich hatte die Werte nur für eine 1 MT-Bombe nicht für eine 1,5 MT. Du müsstest ein wenig aufrechenen, aber nicht ein Drittel, da sich die Zerstörungskraft einer Kernwaffe nicht linear zum TNT-Äquivalent verhält. Eine 200 kt Bombe verdampft Metall im Radius von 0-1,7 km Entfernt zum Epizentrum. Eine 10 Mt Bombe verdampft Metall in 0-10,9 km Entfernung zum Epizentrum, also "nur" die 6,4 Zerstörung in diesem Bereich obwohl sie ein 10 000 000 t : 200 000 t = 50 mal höheres TNT-Äquivalent hat. Damit möchte ich Kernwaffen dennoch nicht verharmlosen.
Die Infos habe ich unter anderem aus Wikipedeia. Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffenexplosion unter "Folgen der direkten Kernstrahlung" und "Tabelle der wichtigsten Auswirkungen". Die Werte aus der Tabelle stimmen nicht exakt mit meinen überein, sind aber fast identisch. Meine Werte habe ich aus dem Buch "Waffenenzyklopädie - 7000 jahre Waffengeschichte" von David Harding. Weitere Infos findest du auf der Homepage des Bundesesamts für Katastrophenschutz.
Für die Infos kann ich natürlich nicht Garantieren. Sie sind Tipps und meine eigene Meinung. Bei weiteren Fragen kannst du mir eine PM schicken.
Gruß:
Technohunter