Hallo!
Um genau zu sein gehts um die Tante meiner Frau, die an einer paranoiden Schizophrenie, schweren Depressionen uvm. Die Diagnosen stehen schon seit über 10 jahren.
Am besten Beschreibe ich mal die Situation, um eine groben Überblick zu verschaffen:
Sie wird zum grössten Teil als " selbst entscheidungsfähig" eingestuft. Hat aber einen gesetzlichen Betreuer. Dieser kümmert sich um rein garnichts (ist sogar ein toller Rechtsanwalt der a...).
Sie nimmt mehrer Psychopharmaka, unter anderem hohe Dosen Seroquel. Im grossen und ganzen geht es ihr wenn die Medikamentöse Versorgung gewährleistet ist auch relativ "gut". Nur ist sie in keinster Weise gewährleistet. Phasenweise unterbricht sie selbst grundlos die Einnahme, was natürlich zu extremen psychosen führt. Sie schadet somit sich und anderen.
Sie lebt in einer massiv verschimmelten 1 Zimmer Wohnung (alleine). Als ich selbst darin stand, konnte ich kaum atmen. Ich musste die Wohnung nach wenigen Minuten verlassen, so heftig war es.
Sie wirft Kleidung und Gegenstände die sie zum leben benötigt einfach weg. Manchmal wirft die gute Frau auch mal einen Teil der Wohnungseinrichtung aus dem Fenster (3. Stock in einer Stadt). Damit meine ich Schränke, Stühle und andere schwere Sachen. Natürlich achtet sie dann in ihrem Wahnzustand auch nicht darauf, ob unten jemand steht.
Vor einigen Jahren ging sie auch schon mit einem Messer auf meine Frau los, ohne erkennbare Beweggründe. Das verhältnis zwischen beiden ist recht gut.
Da dies wohl unweigerlich katastrophale Zustände sind, versuchen wir etwas zu ändern. Wäre das nur so leicht. Den Betreuungswechsel hat das Amtsgericht einfach unverschämt abgewiesen. Auch die Fachanstatl Klingenmünster, die sie alle paar Wochen bis Monate mal besucht, wenn sie total abstürzt, hält es nicht nötig etwas zu verändern und erkennt auch nicht nur im Ansatz die Ernsthaftigkeit der Lage. Und wie gesagt: ausser das Geld einsacken macht der nette Herr Betreuer überhaupt nichts. Er erkundigt sich nichtmal nach ihrem Zustand.
Ich bin zwar Gesundheits- und Krankenpfleger und kenne mich mit den Diagnose recht gut aus, aber mir fehlt einfach die nötige Erfahrung, um einen Anfang zu finden.
Meine Frage oder viel eher meine Bitte:
Ich benötige Tipps und Tricks für eine erfolgsversprechende weitere Vorgehensweise. Eigene Erfahrungen sind natürlich auch mehr als Hilfreich. Was kann ich tun? An welche Stellen und Institutionen kann ich mich wenden??
Vielen Dank schonmal im voraus!!!