Die Aussagen "gegen die Privatsphäre" stimme ich nicht direkt zu. Wenn die Aussage wirklich so war, dann hat Mark Zuckerberg übertrieben. Eine Sache muss ich aber sagen...

Rein entisch darf ich nur so viel Privatsphäre haben, dass die Verbote, die meine Mitmenschen einhalten müssen, um meine Privatsphäre nicht zu verletzen, nicht deren Lebensfreude zerstören werden.

Ein Beispiel ist Google Street View. Wenn ich nicht nackt sichtbar sein will, darf ich halt nicht von der öffentlicher Straße aus nackt sichtbar sein. Also nicht auf der Straße nackt laufen - und wenn ich in einem Zimmer nackt sein will, dann Vorhänge schließen.

So kann ich die Privatsphäre haben, ohne als Nebeneffekt öffentlichen Raum zu zerstören.

Leider ist solches ethisches Denken in Deutschland nicht überall verbreitet - aber vernünftige Nutzer teilen das auch.

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Hoffentlich in der Zukunft. Wenn die Vorstellung dass Google Street View "Eingriff in die Privatsphäre" wäre abgebaut wäre. Es gibt auch in Deutschland eine Regelung über Personen, die als "Beiwerk" ins Bild laufen, es gibt in Deutschland auch eine Regelung über "Panoramafreiheit" und auch gerichtliche Urteile, dass Kennzeichen nicht unter Bundesdatenschutzgesetz fallen, aber bis jetzt wurde diese Regelungen noch nicht eingesetzt, um Street View zu verteidigen, könnte aber später doch passieren.

Diese Facebookseite spricht dafür:
https://www.facebook.com/Google-Street-View-ist-ein-wertvolles-historisches-Dokument-1583198455329404/

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Ja, die historische Nutzung ist wichtig

Auf jeden Fall. Leider hat der Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar in 2009 eine unsinnige Forderung gestelt, dass Google nicht mal intern die unverpixelte Sicherungskopie bewahren soll. Das war absolut leichtsinnig, denn das ignoriert drei Fälle von unnötigen Verpixelungen, die man auf jeden Fall auch rückgängig machen können muss.

  • Gesichter von Statuen oder Gesichter auf den Werbeplakaten verpixelt, weil das Automat sie fälschlich als Gesichter von Menschen erkennt
  • Straßenschilder verpixelt, weil das Automat die fälschlich als Kennzeichen erkennt
  • Das Haus wurde seit der Verpixelung neu vermietet oder verkauft und der nächster Mieter oder Eigentümer will die Verpixelung aufheben

Darum ist unverpixelte Sicherungskopie ein Muss.

Ja, sie wird oft als gesellschaftlich inakzeptabel angesehen. Das sollen wir ändern. Und dann als negatives Kapitel der Geschichte ansehen. Wir sollen diese Norm nicht dulden, nur weil jemand sie irgendwann erfunden hat.

Und neine, das ist keine Tradition in Deutschland - diese Norm wurde erst in 2009 neu erfunden.

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