Hallo nochmal,
Noch ein paar Informationen zur Bekennenden Kirche.
Die Bekennende Kirche
Die evangelische Kirche in Deutschland hatte sich auf Grund eines Kirchenkampfes in zwei Lager gespalten, den Deutschen Christen und die Bekennende Kirche.
Die deutschen Christen standen zu NS-Deutschland und ihrer Idiologie, die Bekennende Kirche jedoch lehnt H.tler und seinen totalitären NS-Staat ab, insbesondere den Antisemtischen Gewaltapparat.
Auslöser des Kirchenkampfes war der Erlass des Arierparagrafen.
Auf die Aufforderung Juden auszuschließen reagierte als einer der ersten Dietrich Bonhoeffer darauf, mit seinem Aufsatz Die Kirche vor der Judenfrage (abgeschlossen am 15. April, im Juni veröffentlicht).
Darin stellte er klar fest, dass mit dem Ausschluss der Juden die „Existenz“ der Kirche als Glaubensgemeinschaft auf dem Spiel stehe. Aber sie habe nicht nur die getauften, sondern alle Juden gegen Staatsübergriffe in Schutz zu nehmen:
**
**„Die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet, auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde angehören.“
"...hier, wo Jude und Deutscher zusammen unter dem Wort Gottes stehen, ist Kirche, hier bewährt es sich, ob Kirche noch Kirche ist oder nicht.“
Denn weiteren Verlauf des Kirchenkampfes kann unteranderem auf Wiki nachgelesen werden.
Entstehung der Bekennenden Kirche, gibt es auch bei Wiki zu lesen.
Die Theologische Erklärung der Bekenntnissynode von Barmen, näheres nachzulesen auf ekd.de :
Die Theologische Erklärung der Bekenntnissynode in Barmen vom 31.Mai 1934 ist die zentrale theologische Äußerung der Bekennenden Kirche unter der nationalsozialistischen Herrschaft 1933-45. Sie richtete sich gegen die falsche Theologie und das Kirchenregime der so genannten "Deutschen Christen", die damit begonnen hatten, die evangelische Kirche der Diktatur des "Führers" anzugleichen.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bestätigt in Artikel1(3) ihrer Grundordnung mit ihren Gliedkirchen die von dieser Bekenntnissynode getroffenen Entscheidungen. Ganz überwiegend betrachten die Gliedkirchen der EKD die Barmer Theologische Erklärung als wegweisendes Lehr- und Glaubenszeugnis der Kirche. Nicht wenige messen ihr darüber hinaus verpflichtende Bedeutung bei, einige rechnen sie ausdrücklich zu ihren Bekenntnisgrundlagen.
Auch für zahlreiche Kirchen aus der evangelischen Ökumene wurde die Barmer Theologische Erklärung eine maßgebliche Orientierung für ihr eigenes Bekennen, Lehren und Widerstehen.
Einige Märtyrer der Bekennenden Kirche:
Pfarrer und evang. Theologe Bonhoeffer Dietrich (ermordet von den Nazis im April, 1945 im KZ Flossenbürg): "Rassismus und Christentum sind unvereinbar" (siehe auch Paulus in Gal 3: Hier ist nicht Jude noch Heide, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.)
Pfarrer Ludwig Steil (gestorben im KZ Dachau 1945) und der evangelische Theologe jüdischer Abstammung Hans Ehrenberg (emmigrierte nach England) fomulierte folgenden Ausspruch: "Wir bekennen uns zum Glauben an den heiligen Geist und lehnen deshalb grundsätzlich die Ausschließung von Nichtariern aus der Kirche ab"
Pfarrer Paul Robert Schneider (genannt "der Prediger von Buchenwald", getötet von den Nazis am am 18.Juli 1939 im KZ Buchenwald): "Ich lege Protest ein... ,und ich bin als evangelischer Pfarrer verantwortlich dafür, dass das Wort Gottes unverfälscht verkündet wird!“
Als er bei einem Fahnenappell anlässlich des Führergeburtstages am 20. April 1938 den Hitlergruß verweigerte, seine Mütze nicht abnahm und als Begründung angab: „Dieses Verbrechersymbol grüße ich nicht!“, wurde er öffentlich mit Stockschlägen bestraft und in eine Einzelzelle des Arrestgebäudes („Bunker“) gesperrt. Trotz schwerster Misshandlungen unterließ er es auch weiterhin nicht, aus seinem Gefängnis heraus das Evangelium zu verkünden. Am Ostersonntag soll er sich trotz größter Schmerzen an den Gitterstäben seiner Zelle hochgezogen und den tausenden von Häftlingen draußen auf dem Appellplatz zugerufen haben „Kameraden, hört mich. Hier spricht Pfarrer Paul Schneider. Hier wird gefoltert und gemordet. So spricht der Herr: ‚Ich bin die Auferstehung und das Leben! Weiter kam er nicht. Massive Stockschläge ließen den „Prediger von Buchenwald“ wieder verstummen.
Bekennende Kirchen Mitglied Hans Bernd von Haeften (von den Nazis getötet am 15. Aug.1944) : Vor Gericht wirde Haeften gefragt was er über H.tler denke? Seine Antwort war: "ein großer Vollstrecker des Bösen in der Weltgeschichte“, noch am selben Tag wurde Hans Bernd von Haeften gehängt.
Als solches kein Märtyrer, aber auch zu erwähnen ist der Pfarrer Martin Niemöller (befreit aus dem KZ Dachau 1945), als er eine Rede H.tlers hörte, dachte er bei sich selbst: "Was würde Jesus dazu sagen?" und beschloß ab diesem Zeitpunkt in den Wiederstand zu gehen.