Diese Frage wurde zwar schon beantwortet, aber ich möchte trotzdem noch gerne meinen Senf dazugeben ;-)

Ich habe nämlich wieder angefangen an einen Gott und an Jesus zu glauben. Aber lasse mir nicht vorgeben, wie sie sein sollen. Ich glaube auch nicht wirklich daran, dass Gott die Welt erschaffen hat. Die Bibel kann ich nicht unbedingt ernst nehmen, denn da muss ich zu oft widersprechen, aber ich glaube an eine Kraft oder einen Gott, der alles zusammenhält und auch so, wie die Christen es tun, die reine Liebe ist. Ich versuche dann immer die Dinge aus der Bibel auf das wirkliche Leben zu beziehen. Ich habe lange Zeit nicht mehr an Gott und Jesus geglaubt und mit allen Mitteln gegen sie gewettert.

Inzwischen tue ich alles dafür mich freiwillig und ohne Zwang in den Glauben fallen zu lassen, denn es ist genauso sinnlos sich mit Angst vor Gott zu wehren und deshalb nicht an ihn zu glauben, wie während des Glaubens sich vor ihm zu fürchten und man kann sich quasi aussuchen, was man will und was nicht. Genauso wie man sich aussuchen kann, ob man gerade lieber dunkle oder weiße Schokolade essen will.

Aber ich nenne Gott meinen Lenker und Jesus mein Ziel, auf dass ich mich freue.

Ich habe mir folgende Überlegungen gemacht:

Es gibt während des Lebens, sowie während des Todes je zwei Möglichkeiten in Bezug auf den Glauben, mal unabhängig davon, an welchen Gott man glaubt oder welchen Glauben man lebt.

Während des Lebens:

  1. Man glaubt an Gott/Götter oder was auch immer
  2. Man glaubt nicht an sie (meistens hat man dann aber doch Angst vor ihnen und eigentlich glaubt man dann doch, so meine Erfahrung in Bezug auf mich selbst).

Während des Todes: 1. Es gibt einen Gott, welche/n auch immer 2. Es gibt keine übernatürliche Kraft oder Gott oder Götter

Nun stelle ich mir die Frage, ob es überhaupt nötig ist Beweise für den Glauben zu finden. Denn wäre Gottes Existenz genauso bewiesen, wie die Tatsache, dass eins plus eins gleich zwei ist, dann wäre er auch genauso schnell vergessen und fürs Leben unerheblich.

Für mich ist die Antwort inzwischen klar: Ich habe lange genug nach Beweisen gesucht, aber keiner hat gereicht, denn immer kam die Frage: Und was, wenn es ihn doch gibt, gerade weil man ihn nicht beweisen kann? Denn genau das macht den Glauben und die Stärke eines Glaubens ja aus, dass man aus alleiniger Kraft glaubt und dazu keine Beweise braucht, denn mit Beweisen wäre es überflüssig zu glauben.

Ich glaubte also doch an Gott, hatte nur Angst vor ihm und mich deshalb gegen ihn gewehrt. Ich wollte lernen mich in den Glauben fallen zu lassen, also einfach ohne Angst vor ihm an ihn denken können, wenn das Anihndenken mal zufällig oder unzufällig passiert.

Meine Gedanken gingen weiter:

Aha, wenn ich Zeit Lebens an Gott glaube, dann ist es eigentlich gleichgültig, ob es ihn danach nun wirklich gibt oder nicht. Das kann ich mir komplett aussuchen. Denn, wenn es ihn gibt, dann habe ich gut daran getan, an ihn zu glauben, solange ich mir und anderen mit diesem Glauben nicht schade und niemanden damit bedränge. Wenn es ihn aber nicht gibt, dann hat es mir ja auch nicht sonderlich geschadet an ihn zu glauben. Denn ich werde es nach den reinen Naturgesetzen ja gar nicht merken, wenn es ihn nicht geben sollte.

Also habe ich mir überlegt, kann ich ja auch gleich an ihn glauben, denn wenn es ihn geben sollte, dann komme ich ohnehin nicht um seine Gesetze herum, geschweige denn um ihn selbst. Ich brauche mich also Zeit Lebens nicht mehr mit der Frage quälen ob es ihn gibt oder nicht, ich gehe einfach davon aus. Wenn es ihn nicht gibt, dann werde ich es hinterher nicht merken. Denn dann gibt es auch kein Leben und keine Gefühle nach dem Tod. (Wie trostlos, denke ich mir.)

Mein Problem war die ganze Zeit: Ich wollte an ihn glauben, konnte aber nicht mehr, weil ich ihn mir mit allen Mitteln ausgeredet hatte, aus Angst vor ihm. Ich dachte aber immer: Und was, wenn es ihn doch gibt ?!

Außerdem denke ich, dass es nur Gott und Jesus gibt und eine Verantwortung, aber keine Hölle und keine Sünden. Ich denke auch, dass man die Verantwortung und Schuldgefühle Zeit Lebens zu tragen hat und mit ihnen genug zu kämpfen hat. Da braucht man nicht noch Sünden. das Gefühl der Verantwortung ist schlimm genug. Nach dem Leben gibt es, denke ich, sowas nicht mehr. (Wer weiß, ob ich mich irre..., ich bin ja auch nur irgendein Mensch und erwarte nicht, dass mir jeder glaubt, bloß, weil ich hier was hinkritzle, :D)

Ich finde es einfach viel schöner mein Leben mit Gott und einem Glauben zu füllen, als es leer zu lassen und nach dem Tode im gähnenden Nichts zu landen. Ich finde es schön, mir vorzustellen, wie Jesus mich während meinem Lebenslauf langsam zu sich in seine Arme zieht. Das ist schöner, als hinterher ganz allein zu vergehen.

Ich stehe eigentlich nicht auf Bibelzitiererei, aber eine Ausnahme erlaube ich mir hier mal doch:

"Und ich, wenn ich über der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen." (Johannes, 12, 32).

Weiter gehts in meiner Antwort.

...zur Antwort

Sorry! Vertippt! Es soll natürlich heißen: Wer macht Fernabitur in Darmstadt/Frankfurt am Main und sucht eine Lerngruppe???

...zur Antwort