Sollten die Aussagen des Kindes ernst genommen werden?

Hallo,

bevor ich zur eigentlichen Frage komme, muss ich ein wenig zur Vorgeschichte schreiben.

Mein Lebensgefährte ist seid 4 Jahren von seiner Exfrau getrennt bzw. geschieden. In dieser Ehe entstand ein Kind ( 4 Jahre alt ). Der Umgang und das Besuchrecht lief die ganzen Jahre immer Problemlos, von Geburt an ( da sich die beiden in der Schwangerschaft getrennt hatten ).Beide haben das Soregrecht für das gemeinsame Kind. An den Wochenenden ist er kleine für mehere Stunden und alle 14 Tage schläft er auch am WE bei uns. Alles bestens. Ich habe meinen Lebensgefährten vor 2 Jahren kennengelernt und war sehr beeindruckt wie er mit seinem Kind umgeht ( hier sollte sich mancher Vater ne Scheibe abschneiden). Wenn er wusste das sein Kind auf Besuch kommt, ging er einkaufen, kochte das Essen vor um später die Zeit mit dem kleinen sinnvoller zu nutzen als vorm Herd, er ist viel mit seinem Sohn auf dem Spielplatz oder geht mit ihm am Hafen spazieren. Dies sind nur einige Beispiele. Ich selber habe 3 Kinder im Alter von 8, 9 und 14 Jahren mit in diese Beziehung gebracht und wir verstehen uns alle prima.

Vor ca 4 Wochen holte mein Lebensgefährte seinen Sohn bei seiner Mutter ab. Diese wohnt 3 km von uns entfernt, also eigentlich ein Katzensprung :) Er fragte die Mutter ob sie denn bereit wäre den Jungen bei uns wieder abzuholen, dies verneinte sie mit der Aussage das sie keine lust hätte sich extra ne andere hose anzuziehen und sie hätte auch keine lust aus dem Haus zu gehen. So weit so gut, mein Lebensgefährte akzeptierte dies und sagte auch nix weiter dazu. An diesem besagten WE war der Junge nur für ein paar Stunden bei uns, jedoch wollte er von seiner Mutter abgeholt werden. Nachdem er anfing zu weinen, kontaktierte der Vater die Mutter per SMS das der kleine von ihr abgeholt werden möchte....mit der folgenden Reaktion von seitens der Mutter hat niemand mit gerechnet. Sie antwortete mit der Aussage, es seien seine väterlichen Pflichten das Kind zu holen und zu bringen, er könne sich gerne beim Anwalt kundig machen. Uns blieb erst einmal die Spucke weg. Dennoch holte sie die Jungen kurz darauf bei uns ab. Vor unserer Haustür fing sie an rumzuschreien ( im beisein des Kindes ), das mein Lebensgefährte seinen Sohn demnächst bei ihr zuhause besuchen könne wenn er ihn noch einmal sehen möchte er brauch ihn nicht mehr abholen, zu uns dürfte er nicht mehr. SCHOCK !!! Jeglicher Kommunikationsversuch mit der Mutter blieb Erfolglos.

Um weiteren Streit zu vermeiden, machte mein Lebensgefährte einen Termin beim Jugendamt, in der Hoffnung dort ein vernünftiges Gespräch mit der Mutter führen zu können und damit der regelmäßige Kontakt zwischen vater und Sohn bestehen bleibt, bevor eine große Trennungsspanne entsteht. Die Mitarbeiterin vom Jugendamt war sehr nett und hörte sich alles an. Es sollte ein geregeltes Besuchsrecht geklärt werden, womit sich alle beteiligten anfreunden können.....

ENTSCHULDIGUNG DAS DER TEXT SO LANG IST...den Rest häng ich unten an

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...Jedoch stellte sich die Mutter quer und zog meine 3 Kinder mit hinein. Ihr Junge wolle wohl nicht mehr zu uns, da er angeblich von den anderen Kindern geärgert wird. Es kommt vor das der kleine wohl mal nicht mit einem Auto spielen darf und sie kann nicht verlangen das ein 14 jähriger Junge einen 4 jährigen in sein Zimmer lassen muss. Das ist doch vollkommen normal. Naja...zumindest hat man sich dann doch vorerst ( bis ende Mai ) dafür entschieden, das die nächtlichen Besuche eingestellt werden, der kleine aber am WE für einige Stunden zu uns kommen darf und auch muss um den Kontakt zwischen Vater und Kind aufrecht zuerhalten. Die Mutter wurde darauf hingewiesen das sie auf das Kind positiv einzuwirken hat, um den Kontakt zwischen Vater und Sohn zu fördern.

Gestern Vormittag holten wir den kleinen dann zuhause ab und fuhren zu einem Stadtbummel an den Hafen ( Eiscafe, Schiffe anschauen, Spielplatz...). Beim gemeinsamen heiße Schokolade trinken, begann der Junge plötzlich zuerzählen das seine Mama eine Frau heiraten will ( dies haben wir schon einmal aus dem Bekanntenkreis gehört ) und er bald einen anderen Nachnahmen tragen wird, weil seine Nachnahme ( den des Vaters, da eheliches Kind ) ja blöd ist. SCHLUCK!!!...dazu sagten wir nix weiter. Beim Spazieren gehen fand er großen dicken Ast, diesen wollte er unbedingt mit nachhause nehmen, da er aber nicht ins Auto passten verweigerte das der Vater. Der Junge meinte er bräuchte ihn aber unbedingt, da er zuhause den Hund verprügeln müsste ( wort wörtlich ), da dieser immer alles kaputt macht und nicht hört. Ich erklärte ihn, das man keine Tiere schlägt und man es ihnen bei bringen muss das sie nix kaputt machen dürfen. Darauf sagte der kleine: Aber meine Mama macht das auch immer und verprügelt Lissy (der Hund ) mit den Stock. Wieder erklärte ich, das dies nicht in Ordung sei und es dem Hund weh tut und er doch auch nicht geschlagen wird wenn ihm mal was kaputt geht...dann folgende Aussage des Jungen: Doch...Mama macht das auch immer bei mir!!! WUT stieg in mir hoch, ich musste mich echt zusammenreißen das ich vor dem Jungen nicht in die Luft ging. Für mich undmeinen Lebensgefährten war der schöne Tag gelaufen...wir wollten uns auf den Heimweg machen als der Junge sagte, dass er nicht mehr zu uns ins Haus dürfe, da er sonst NIE wieder zu uns kommen darf...das reichte. So viele Aussagen aufeinmal aus so kleinen Kindermund, das war einfach zuviel.

Wir brachten den kleinen nachhause. Der Vater sprach die Mutter darauf an, warum er nicht zu uns ins Haus dürfe und wenn wir ihn doch mit hinein nehmen, dass er dann NIE wieder zu uns kommen dürfe. Nur eine patzige Antwort der Mutter, das hätte sie nie gesagt....PUNKT!!!

Wir sind dann wortlos nachhause gefahren und nun sitzen wir hier und wissen nicht so recht weiter. Ich habe mich die letzten 2 Jahre immer wohl gefühlt und ich / wir wünschen uns so sehr das es wieder so ist. Wir machen uns große Sorgen, da wir wissen das bei der mutter das totale Chaos herrscht, wir aber bisher nichts dazu gesagt haben, da jeder mal ne schlechte Zeit durchmacht.

Aber die Aussagen des Kindes und vorallem wie er es und erzählt hat, machen uns großen sorgen. Wäre es ratsam nocheinmal einen Termin beim Jugendamt zu machen, vielleicht ohne die Mutter???

DANKE FÜR EUER VERSTÄNDNIS weil der Text so lang war, aber anders hätte ich es nicht erklären können.

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