Teil2:
Mit 17 durfte ich erfahren dass sich mein bester Freund eine Überdosis Heroin gespritzt hat.
Ob mit Absicht oder nicht, das weiß ich nicht. Dann bekam ich meine eigene Wohnung und ich versteckte mich nur zuhause. Keine Freunde. Mein Dealer war mein bester Freund...
So erging es mir 13 Jahre.
Als ich 30 wurde dachte ich mir, dass ich was ändern muss, also outete ich mich überall als Trans und es lief echt gut, meine panikattaken wurden weniger. Ich ging öfters nach draußen, ja hatte sogar an manchen Tagen wieder Spaß am Leben.
Habe letztes Jahr meinen Mittleren Schulabschluss nachgeholt. Ein Praktikum über 3 Monate in der Altenpflege gehabt und sogar ein Ausbildungsplatz angeboten bekommen, den konnte ich nicht annehmen da ich noch 2 Einträge im Führungszeugnis habe. Dann war das Praktikum vorbei im August letzten Jahres, und es ging wieder los ich Schnitt mir wieder extrem meine Arme und Beine auf, die Suizid Gedanken wurden immer stärker und Ende Oktober hatte ich dann einen Versuch mit 50 Antidepressiva und 40 Paracetamol tabletten, dazu jede Menge Alkohol. Da war ich in dem Park wo mein schlimmste Trauma begann. Da wo es anfing, dachte ich mir beende ich es jetzt. Es war mitten in der Nacht. Ich würde dann bewusstlos und bin dann wieder am nächsten Morgen auf der Intensivstation wach geworden.
Daraufhin kam ich mit richterlichen Beschluss für 6 Wochen auf die geschlossene. Als ich dann am 12. 12.2019 entlassen wurde, bekam ich einen Arztbrief mit für meine Antidepressiva und die quetiapin tabletten. Am nächsten Tag ging ich dann zu meinem Hausarzt und er gab mir ein Rezept mit für 100 Antidepressiva und 100 von den quetiapin Tabletten. Da hat es bei mir klick gemacht und ich dachte mir nur dieses Mal schaffe ich es. Am 14.13 löste ich also das Rezept ein früh morgens und nahm dann alle 100 Tabletten, 5x 20 Stück. Da habe ich nur 2 Gläser Wein getrunken, wusste das es da auf jeden Fall auch ohne Alkohol reicht.Ich wurde dann natürlich bewusstlos, und nur weil ich mein Handy ausgeschaltet habe und keine Nachrichten mehr durch kamen bei WhatsApp, hat dann eine Freundin die Polizei gerufen als sie mitbekam dass eben die Nachrichten nicht mehr ankamen. Dann am Abend,, so steht es im Arztbrief, öffnete die Polizei mein Apartment und fand mich dann komatös vor. Eine Körpertemperatur von 30,4 Grad, Sauerstoffsättigung von 60 Prozent,(alles was unter 90 ist, ist schon kritisch. Ich lag dann knapp 3 Tage im Koma, Katheter drin, dicken Schlauch im Hals usw. Als ich dann wieder zu mir kam bin ich zusammengebrochen weil es nicht geklappt hat. Dann war ich wieder für 6 Wochen mit richterlichen Beschluss auf der geschlossenen. Habe mein Apartment verloren. Da war so eine Art Wohnheim, aber ich hatte meine eigene kleine Wohnung. Denen war es zu gefährlich das ich mich nochmal in der Wohnung vielleicht suizidieren möchte.