Hallo zusammen,
wie man schon am Titel erkennen kann bin ich Wiederholungstäter.
Ich habe mitte 2017 zum ersten Mal meinen Führerschein abgeben müssen. Damals beliefen sich die Werte auf 7 ng/ml aktiv und 14,8 ng/ml passiv.
Ich habe mich intensiv aus meine MPU vorbereitet und nach 1,5 Jahren beim Erstversuch 2019 auch sofort bestanden. Der MPU Gutachter sagte damals zu mir (vorneweg es war eine persönliche Grenzsituation) ich wäre glaube ich in Ihrer Situation selber gefahren. Sie hätten keiner Abstinenznachweise erbringen müssen. Eine MPU mit ihrer Schilderung hätte gereicht.
Danach war der Führerschein wieder da und alles ging seinen gewohnten Gang.
Nach dieser Zeit bin ich durch höhen und tiefen gegangen, habe aber nie wieder angefangen zu konsumieren.
Dann war ich am 17.06.2023 auf einer Party in Hamburg. Es war so eine Elektroparty, die Sonne schien und ein Freund meines Schwagers bot mir einen Joint an.
Ich rauchte diesen ca zur Hälfte, merkte aber das das nicht das wahre ist, machte ihn aus und steckte ihn in die Tasche. Danach habe ich höllischen Ärger mit meiner Verlobten bekommen. (sie steht absolut nicht hinter dem Konsum und da sie dies nicht von mir gewohnt war wurde sie wirklich sauer).
Am Montag, dem 19.06.2023 fuhr ich von der Arbeit nach Hause. Dort angekommen packte ich meine Tasche vom Wochenende aus und fand den halben Joint in dieser. Ich dachte mir "zieh einfach mal dran vielleicht ist es ohne Alkohol besser. Ich hatte den nächsten Tag frei und musste sowieso nirgendswo mehr hin. ICh machte ihn an aber es schmeckte nach altem Aschenbecher, sodass ich ihn nach 2-3 Zügen ausmachte und in den Müll warf.
Danach erhielt ich einen Anruf von meiner Mutter, mein Opa wäre zusammengebrochen und wäre ins Krankenhaus gekommen. Er hätte wohl Bauchspeicheldrüsenkrebs und ob ich Sie abholen und mit ihr hinfahren würde. Ohne groß zu überlegen setzte ich mich in mein Auto und fuhr los um sie 4 Kilometer entfernt abzuholen.
Einen Kilometer von meiner Wohnung enfernt gibt es einen Kreisverkehr, Mein Telefon verbindete sich nicht mit dem Carplay da es das Handy nicht erkannte und ich wollte unbedingt meine Großmutter anrufen. Also friemelte ich das Kabel im Kreisel ins Telefon.
200 Meter später sah ich Blaulicht hinter mir. Ich kam in eine Polizeikontrolle, der Speicheltest war positiv und dann ging es zur Wache Blut abnehmen etc. #
Gestern, am 20.10.2023 erhielt ich sowohl den Bußgeldbescheid, als auch die Dokumente zur Überprüfung der Kraftfahreignung.
Die Werte: 5,2 ng/ml THC ; 5,2 ng/ml THC-COOH.
Die Fragestellung fürs Gutachten ist folgende:
Kann Herr ... trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss KRasftfahrzeuge der Klasse 1 sicher führen pder liegen als Folge des Betäubungsmittelkonsums oder deren Nachwirkungen Beeinträchtigungen des psychophysischen Leistungsvermögens vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges in Frage stellen?
Ist insbesonders zu erwarten das der Untersuchte zukünftig zuverlässig zwischen Konsum und Verkehrsteilnahme trennen wird ?
Ich bin seit dem Vorfall absolut clean. Zudem bekomme ich ein Kind ( was für mich das größte Glück der Welt bedeutet). Auf Grund der Schwangerschaft meiner Frau habe ich ebenfalls aufgehört Alkohol zu trinken und Zigaretten zu rauchen.
Meine Frage: ich könnte Status jetzt 4 Monate abstinenz per Haaranalyse nachweisen. Würde dies auch gerne machen und einen privaten MPU Kurs besuchen. Besteht die Chance das ich innerhalb derr 6 Wochen frist meinen Führerschein wieder bekomme ? Ich werde dem Gutachter die Sache genau so schildern wie ich Sie euch hier erläutert habe. Der Führerschein ist das wichtigste für mich auch im Hinblick auf Familie und Arbeit und ich werde nie wieder auch nur einen Finger an dieses Zeug legen!
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.