Der Gedanke ist zugegeben schon altmodisch, aber nicht unberechtigt. Da ich selber z. B. eine Person mit dunklere Hautfarbe im Freundeskreis hatte, die behauptete, dass, wenn Leute sie angucken, es wegen ihrer Hautfarbe ist. Natürlich auch von ihr ein altmodischer Gedanke, aber es gibt natürlich heutzutage noch Diskriminierung und Rassismus, dass sollte man nicht vergessen. Da ich natürlich auch auf Leute mit dunklerer Hautfarbe häufig treffe, weiß ich nie wie ich mich benehmen soll, um nicht den falschen Eindruck zu wecken. Ich bin nicht rassistisch und will auch nicht so herüberkommen.
Nur wenn ich diese Personen anschaue, denke ich, dass die vielleicht etwas falsches denken und wenn man schnell den Kopf wegdreht, wirkt es ja arrogant oder als ob man mit denen nichts zutun haben will. Wenn ich aber dann am Boden schaue, dann wirkt es entweder so, als würde man sich schämen oder als wäre man schüchtern bzw. auch nachdenklich.
Vielleicht machen sich diese Personengruppen auch nicht soviel Gedanken wie ich und vielleicht ist es einfach nur sehr altmodisch für eine junge Dame sich über sowas Gedanken zu machen, aber es ist nun einmal so. Ähnliche Gedanken mache ich mir auch über Rollstuhlfahrer.
Wie ist es eigentlich mit den Blinden? Da mache ich mir immer Gedanken, wie man ihnen evtl. Hilfe anbieten kann? Bei mir in Ortschaft habe ich schon häufig miterlebt, dass Blinden nicht geholfen wird. Natürlich weiß ich selbst das nicht jeder Hilfe will, aber es gab an der Stelle eine Treppe mit vielen Stufen. Inzwischen kann ich selber nicht mehr freihändig die Treppe heruntergehen und daher wäre es gar nicht möglich an der von mir genannten Treppe zu helfen.
Es sind wie geschreiben, teilweise, altmodische Gedanken, die mich aber immer wieder beschäftigen. Vielleicht bin ich auch die einzige, die sich über alles mögliche Gedanken macht, aber vielleicht auch nicht.
Teilweise merke ich ja auch an mir selber, wie man mit Menschen mit Erkrankungen oder Behinderungen umgeht und möchte daher es anders machen. Ich hatte früher mit Menschen mit Behinderungen zusammengearbeitet in einen sozialen Bereich. Es geht ja jetzt im Prinzip nur darum, wie man Menschen begegnen sollte, ohne falschen Eindruck zu hinterlassen und wie man selber solche "ich weiß nicht, ob das richtig ist, wie ich ihm gegenüber trete"-Gedanken beseitigt.