Hallo!

Mein Mann und ich sind seit 20 Jahren zusammen, wir haben zwei Kinder mit 11 und 8 Jahren. Wir arbeiten beide Vollzeit in verschiedenen Firmen. Am Beginn unserer Beziehung hatte es geheißen, er würde bald den 20 km entfernten Bergbauernhof übernehmen, auf dem auch seine Eltern leben.

Dem war aber nicht so, stattdessen kauften wir uns am Stadtrand eine Eigentumswohnung, die zufällig auch gleich neben der Wohnung meiner Mutter liegt. Unsere Kinder besuchen hier die Schule, die sie - so wie ich meine Arbeitsstelle - mit dem Rad oder zu Fuß leicht erreichen können. Für meinen Mann würde es keinen Unterschied machen, ob er seine Arbeit von der einen oder anderen Seite aus erreicht.

Mein Mann hat nunmehr vor 4 Jahren die Landwirtschaft - zumindest auf dem Papier - übernommen, seine Eltern mit 65 und 63 Jahren betreiben den Hof (10 - 15 Kühe, Milchvieh, Mais, Wald) aber in ihrer Pension noch weiter.

Jetzt plötzlich sagt mein Mann, dass er seinen Eltern gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil sie die ganze Arbeit machen (er hilft natürlich schon mit, Heu machen, silieren, Traktoren reparieren usw. und das eingenommene Geld dürfen sie natürlich auch behalten), und möchte auf den Hof ziehen.

Für meine Kinder und mich wären die Wege länger und teurer, für mich wäre insgesamt alles umständlicher, meine Mutter hilft mir viel mit den Kindern, während sich für meinen Mann beruflich nicht viel ändern würde. Wenn er mehr am Hof ist, hätten wir noch weniger Zeit zusammen, die jetzt schon sehr rar ist. Noch dazu spielt er in der örtlichen Musikkapelle, somit ist eigentlich jeder freie Tag dahin, wenn er schon mal nicht daheim hilft. Auch möchte ich meine Mutter nicht ganz allein lassen.

Ich habe ihn immer unterstützt und habe jetzt das Gefühl, dass mir meine Unterstützung auf den Kopf fällt. Ich will auch keine Wochenendbeziehung - wir sind schließlich verheiratet.

Ist eine Trennung der einzige Weg, wenn wir nicht mit ihm mitziehen wollen? Oder habt ihr eine andere Lösung für uns?