Hey, ich bin Jason (19), und habe eine Frage, die mich schon jahrelang beschäftigt. Frühe familiäre Probleme haben mein Psychosozialverhalten, besonders in Gruppen, damals (als Kind bis in die Pubertät hinein) lange Zeit stark negativ geprägt, sodass auch heute noch, wenn ich mit (engen) Freunden/Gleichaltrigen unterwegs bin, ein spürbarer Wall im Kontakt zu ihnen besteht. Es fühlt sich manchmal so an, als käme ich aus einer anderen Zeit, und fühle mich wie ein Fremdkörper in der aktuellen Gesellschaft. Ich habe andere Hobbys (schreiben, lesen, Klavier spielen, zeichnen), Werte, Prioritäten, Toleranzgrenzen und generell ein anderes Taktgefühl als andere - selbst mein Musikgeschmack ist eher Klassik statt Deutschrap. Viele Taten anderer in meinem Alter, besonders in Beziehungen (Nudes verschicken, Partner permanent wechseln usw.) kann ich schlichtweg nicht nachvollziehen, und es macht mir Angst, weil ich mich "reifer" (spießiger) fühle, als mir tatsächlich wohl ist. Alle bisherigen Versuche (Partys, Fitnessstudiobesuche usw.) haben mich der heutigen Zeit nicht näher gebracht, eher merke ich mehr und mehr, wie mich die Schnelllebigkeit & Leichtigkeit dessen überfordert. Ich denke über Probleme wie den Sinn des Lebens und dem Schicksal nach, anstatt planlos in den Tag hineinzuleben und Dinge zu tun, die man halt in meinem Alter meist macht (Drogen nehmen, Tattoos stechen lassen bspw.). Ich habe die Angst, dass ich später deswegen alleine bleibe, und mich nie jemand verstehen wird.
Ich würde mir wünschen, dass hier jemand vielleicht mal jene Gedanken sortieren und mich beruhigen kann, oder tatsächlich mir konkrete Lösungsansätze zu geben.