Hallo, das ist sehr aufmerksam von dir. Du magst das Mädchen und mir ist beim lesen aufgefallen, dass du sehr fürsorglich zu sein scheinst.
Erst einmal wäre es wichtig zu wissen wie alt das Mädchen ist.
Was führt dich zu der Annahme sie hätte eine Persönlichkeitsstörung und würde von ihren Eltern vernachlässigt werden?
Du hast sie vorsichtig auf deine Vermutung hingewiesen und sie hat aggressiv reagiert. Das ist vollkommen ok. Vielleicht sieht sie es anders und möchte sich das nicht zuschreiben lassen. Es ist in solchen Situationen auch immer wichtig wie du etwas formulierst. Sagst du ihr "Du solltest vielleicht eine Therapie machen.." oder ähnliches, dann schreibst du ihr auch indirekt etwas vor und stigmatisierst sie. Daraufhin zeigt sie Reaktanz. Besser ist es an dieser Stelle mit Ich- Botschaften zu arbeiten, z.B. "Mir ist bei unseren letzten beiden Gesprächen aufgefallen, dass du dich womöglich ..... nicht wohl zu fühlen scheinst/ übernimmst/ nicht zurecht zu kommen scheinst. Mir liegt viel an dir und ich mache mir Sorgen. Ich würde mir wünschen, dass wir uns da gemeinsam etwas überlegen würden." Oder wie /was auch immer (Das war nur ein Beispiel).
Merkst du, dass sie es nicht möchte, dann würde ich dir raten dies zu akzeptieren. Du könntest dir ggf überlegen, ob du ihre Ansprechperson sein möchtest oder es dir zu viel ist. Solltest du dich für das Erstere entscheiden, möchte ich dir gerne den Rat geben wertschätzend mit ihr umzugehen ohne erzieherische Maßnahmen, sodass sie in dir eine Vertrauensperson sehen kann.
Mir ist auch aufgefallen, dass du von psychiatrischer Behandlung sprichst. Es muss nicht sofort eine psychiatrische/ psychotherapeutische Behandlung sein (zumal nicht nur Psychiater für psychisch beeinträchtige Menschen zuständig sind). Es gibt zahlreiche Beratungsstellen, z.B. vom Sozialdienst katholischer Frauen, der Caritas und weitere, die in solchen Situationen gerne helfen und professionell beraten. Die Caritas bietet sogar eine Online- Beratung an. Dort findest du sehr kompetente Mitarbeiter/innen (Psychologen, Sozialpädagogen etc.).
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Liebe gloria1995, es ist bemerkenswert, dass du dich so intensiv mit deiner beruflichen Zukunft auseinandersetzt. Ich bin überzeugt, dass du die Antwort schon selber weißt (Bauchgefühl).
Ich habe einige Fragen, die du dir selber auch stellen kannst: Interessiert dich Zahnmedizin? Kannst du dir vorstellen in dem Bereich zu arbeiten? Empfindest du die Arbeit als eine sinnvolle Tätigkeit?
Gleiche Fragen gelten für das Fach Bioinformatik.
Du solltest dir nicht rein reden lassen. Das ist mein Ratschlag.
In beiden Bereichen kannst du auch in der Forschung arbeiten und einen Beitrag leisten. In beiden Bereichen hilfst du anderen Menschen.