Ich bin da seit einigen Monaten in Behandlung in der „Spezialambulanz für Transidentität bei Kindern und Jugendlichen“ oder so, mein Psychiater hat mich dahin weitergeleitet.

Ich glaube , dass die Indikation etwas andauert, du wirst also wahrscheinlich nicht schon nach dem dritten oder vierten Termin eine Indikation bekommen, Diagnostik ist kein schneller Prozess. Mehr kann ich dazu leider noch nicht sagen.

Ich hab etwa ein Jahr auf den Termin gewartet und habe dann nach mehreren absagen keinen neuen mehr machen können, weil meine Eltern sich quer gestellt haben.

Denke aber, dass die das gut hinkriegen können, wenn man nicht von Sorgeberechtigten verhindert wird. Fand die Therapeutin war sehr nett.

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Bin selber transgender

Um es mal so zu sagen, ich wünschte manchmal, dass ich es nicht wäre. Trotzdem sollte es normal sein. Schließlich sind wir alles nur Menschen mit unseren Problemen und Gefühlen.

Ich weiß (auch aus den Antworten, da viele gewählt haben, dass sie diese Leute nicht verstehen), dass viele der Meinung sind, dass es „ja nur im Kopf“ ist, allerdings muss man sich folgendes vor Augen führen:

Die Sterberate von Menschen mit Depressionen liegt bei ca. 10-15%. Es ist zwar „alles nur im Kopf“ aber Menschen sterben dadurch.

So gesehen sind wir selbst ja unserer Kopf; das Gehirn. Das Gehirn ist so gesehen das wichtigste Organ was wir haben. Es ist nicht ersetzbar und lebensnotwendig.

Ich bin niemand der abstreitet, dass ich auch wenn ich in Zukunft Hormone nehmen werde u. Operationen durchführen lasse, um mich wenigstens etwas mehr wie ich selbst zu fühlen, trotz allem biologisch weiblich bin. Das lässt sich (als Antwort auf eine andere Antwort) auch nicht durch den Wunsch bzw. die Dysphorie ändern.

Aber das heißt nicht, dass man einen Menschen mit einer chronischen, nicht heilbaren Erkrankung nicht behandelt, nur weil es „nichts daran ändert“, dass er krank ist.

Ein Patient mit chronischen Schmerzen soll Schmerzmittel bekommen? Nein. Das ändert doch eh nichts an seiner Krankheit/seinem Zustand. Ein Baby wird mit Behinderung geboren und kann durch Hilfe unterstützt werden? Nein, es ändert sich ja sowieso nichts.

Im Fall von Transgender* Menschen ist dieses Symptom die Geschlechtsdysphorie. Wenn man es nicht behandelt, geht es vielleicht weg, vielleicht wird es aber auch schlimmer. Wenn es schlimmer wird, soll man es behandeln? Ne, wenn man biologisch so geboren wurde muss man so bleiben, egal ob man depressiv wird oder so…

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