Ja, ich denke aber auch, dass die Einsamkeit ein ganz normaler Zustand ist. Sie ist da, bei uns allen, bei manchen mehr, bei manchen weniger. Sie ist nur nicht in der Gesellschaft anerkannt.

Am Ende von der Geschichte "Der Freund" aus Strafe schreibt von Schirach folgendes:

"Es ist ganz gleich, ob wir Apotheker oder Tischler oder Schriftsteller sind. Die Regeln sind immer ein wenig anders, aber die Fremdheit bleibt und die Einsamkeit und alles andere auch."

Beim ersten Lesen erscheine diese Sätze fatalistisch und pessimistisch. Aber, wenn man länger darüber nachdenkt, ist dieser Satz wahrscheinlich nicht aus einer traurigen Phase, aus einem Affekt, so niedergeschrieben worden. Es ist eine nüchterne Analyse. Ferdinand von Schirach hat über das Thema auch länger in einem Interview gesprochen (https://youtu.be/pDCl7RIVI9Y)

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