Ich bin im Moment in einer depressiven Episode. Schlimmer denn je. Ich bin schon lange essgestört, habe SelbstVerletzendenVerhalten Verhalten und allgemein selbstzerstörerische Eigenschaften. Ich hasse mich, sehr. In letzter Zeit trinke ich zu viel, schlafe zu wenig, arbeite trotzdem die ganze Zeit und es nimmt alles kein Ende. Die Klausurenzeit beginnt gerade (Oberstufe). Ich bin zwar die Klassenbeste aber ich habe die ständige Angst zu Versagen.
Ich schneide tiefer denn je. Ich hasse mich mehr als ich es je Tat und hungere nur um dann wieder viel zu viel zu essen. Wenn ich schneide, ist alles weg. Nur der Schmerz ist noch da. Wenn ich betrunken bin, bin ich einfach nur betrunken. (Ich trinke immer, um betrunken zu sein. Meine Freunde sind diejenigen, die Stop sagen. Sie trinken nie soweit.).
Noch dazu habe ich einen beschissenen Rhytmus. Unter der Woche schlafe ich meist <6 Stunden. Oft auch weniger als 5. Ich bin meist um 20-23 zuhause, danach bin ich grundlos im Internet bis spät in die Nacht. Habe viele Hobbies aber kann und will sie nicht aufgeben.
Dann Samstags ist DER Ausnahmetag. Ich bin entweder betrunken. Oder ich verschlafe den ganzen Tag, oder ich zerschneide meine Arme, Beine oder so. Unter der Woche hungere ich. Am Samstag esse ich alles was ich will. Egal wieviel. Sonntag lerne ich. Den ganzen Tag, weil ich sonst kaum Zeit habe.
Ich müsste glücklich sein. Ich habe viele Freunde, gute Freunde, die sich Sorgen machen. Einen Ex-Freund (ich habe mich getrennt, weil ich solche Nähe nicht aushalten konnte) und gute Noten. Das einzige was nicht so perfekt ist ist meine Familie. Nach außen hin wirken wir so harmonisch, aber meine Mama ist schon einmal in der Psychiatrie gewesen und ist immer noch labil, mein Papa trinkt (glauben wir) zu viel und auch im Rest der Familie sind fast alle depressiv.
Momentan brauche ich irgendwie den Ausgleich. Jeden Samstag. Aber eigentlich will ich es nicht so. Ich komme mir jetzt schon blöd vor für diese Aussage, denn eigentlich bin ich die, die alle zu Nichtrauchern erzieht. Aber ich überlege damit anzufangen, manchmal. Eigentlich will ich es nicht. Irgendwann werde ich es ja eh bereuen. Krebs haben, Durchblutungsstörungen haben, unsportlich sein. Und es kostet Geld, das ich nicht habe. Trotzdem kreist der Gedanke manchmal in mir. Ich denke mir "Nur bis die Klausuren vorbei sind.". Ich würde den SVV mit Rauchen ersetzen. Oder es versuchen. Aber das ist bescheuert.
Soll ich soll ich nicht? Was ist schlimmer SVV oder Rauchen? (Wobei noch nicht mal garantiert ist, dass ich dann aufhören kann mit dem SVV. Oder nur Samstags Rauchen und es dem Chaossamstag hinzufügen?).
Verzeiht diese dumme Frage. Ich bin manchmal echt enttäuscht von mir. Sie sagen ich bin hochbegabt, haben mich getestet... Aber warum bin ich dann so - weltfremd? Schaffe nichts herausragendes? (Ersparen wir uns die Altersfrage: Ich bin 15 bald 16 und zu Jung für alles).