Hallo du, kann dich gut verstehen. Auch ich habe manchmal regelrecht die Schnau...voll angesichts der Gleichgültigkeit, Gewalt und all dem Machtgehabe. Wenn ich dann aber sehe, wieviele Menschen versuchen etwas zu ändern, wie sehr sie sich anstrengen, um andere zu überzeugen, wenn ich mal wieder gute Gespräche mit vernünftigen Leuten hatte und wenn ich selbst das Gefühl habe, ich kann was bewegen und bin nicht nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein", na, dann hält es sich wieder die Waage. Richtig gut an dir finde ich, dass du dich überhaupt aufregst, ja, es überhaupt merkst. Wenn du mit 14 so viel Verzweiflung spürst und solche Energie entwickelst und "auf den Tisch kloppst", wirst du in den kommenden Jahren bestimmt ein paar weltbewegende Sachen machen, die das Bewusstsein der Menschen verändert. Als Ventil für meine Wut hab ich mich oft mit Ignoranten rumgestritten, jede Menge Kunstaktionen gemacht, zu Demos gegangen, böse Artikel geschrieben oder Songtexte für Rockband. Irgendwann wurde alles konstruktiver und ich habe versucht, eine "Gegenströmung" zu schaffen. Will damit sagen, gelobt sei dein Feingefühl und dein zu Recht hoher Anspruch an die Menschen. Aber lass dich nicht runterziehen. Lies die alten oder neuen Philosophen! Du wirst sehen, dass sich alle Großen Geister genau so aufgeregt haben wie du und das bereits vor mehr als 2000 Jahren! Du bist auf der richtigen Seite! Alle Religionen haben mit jemandem begonnen, der die Menschen zur Besinnung bringen wollte. Meine jetzt nicht, du solltest ne Sekte gründen(ha,ha), sondern denke, dass du dich immer dann bemerkbar machen solltest, wenn andere schweigen, weggucken oder einfach nicht den nötigen Horizont haben. Aber mach dich nicht zum Märtyrer. Man hat schon ganz andere mit 33 ans Kreuz geschlagen... Verzweifel nicht. Du bist nicht alleine!!! Ich umarme dich jetzt einfach mal...

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Im Grunde genommen schaffst du einen Mythos, wenn du deinen Lebenslauf schreibst; nicht als Tabelle, sondern als Aufsatz klingt es wie ein Märchen...wie ein Roman....eine Autobiographie. In dieser Selbstdarstellung bist du schon mitten drin im Mythos, denn du erzählst eine Geschichte von dir selbst. Jede/r von uns möchte am liebsten nur die guten Sachen von sich schreiben und so lassen wir besonders im Gespräch auch gerne mal die peinlichen Patzer und Fehltritte aus und manche lügen sich die Heldentaten zusammen, dass sich die Balken biegen. Jeder Angeber schafft sich den Mythos, ein Held zu sein. Wenn ich noch einmal die Möglichkeit hätte, in der Schule meine Fantasie austoben zu können, würde ich als Gag die totale Lügengeschichte schreiben:geboren am.... als 12.Kind der Kronprinzessin Tusnelda von und zu... also einen Mythos schaffen, d.h. Sage und Dichtung. Das wäre der Fantasy-Mythos. Was man selbst glaubt, wie man sei, ist schon ein Mythos, wenn man dann in Wahrheit doch nicht so ist, wie man glaubte. Wenn du 1.Herkunft, 2.was du magst und was nicht und 3.was du noch vorhast zu tun, weil es dir sinnvoll erscheint aufschreibst, erschaffst du dir ja auch ein Image. Stell dir einfach vor, du würdest jemandem Auskunft geben, was für ein Mensch du bist. Je nach Fragesteller schreibst du szg. deine Geschichte um und wirst je nach dem, wer vor dir steht, verschiedene Dinge über dich erzählen. Je mehr man darüber nachdenkt, um so verrückter wird es, nicht wahr? Ach, ich bin vielleicht mit meiner Antwort was spät d´ran. Viel Spaß und Erfolg!

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