uptsk
10.05.2015, 18:13
Depressionen von jungen Erwachsenen

Unsere Tochter machte im letzten Jahr mit 17 Jahren das Abitur. Sie wollte unbedingt ins Ausland und einen sozialen Dienst machen. Für ein paar Monate war sie in Bali in einem Waisenhaus beschäftigt. Was am Anfang eine schwere Zeit für sie war, fort von Zuhause, Klima- und Kulturwechsel, war dann schlussendlich doch eine sehr erfüllende Zeit für sie. Ihr großer Wunsch war immer, Zahnmedizin zu studieren. Als sie zurück kam, ist ihr großer Wunsch, irgendwas mit Kindern - Sonderpädagogik, Erzieherin o. ä. - zu machen. Es gab diesbezüglich eine große Auseinandersetzung, die darin endete, dass wir als Eltern sagten, mit fast jetzt 19 Jahren können wir sie zu nichts zwingen. Erschwerend kommt ein "seltsamer" Freund, wo alle fragen was ist denn das, ein sehr negativer Mensch. Nun erleben wir unsere Tochter nur noch im Bett liegend, keine Energie, kümmert sich nicht um ein Studium, sagt Bewerbung ist erst im Juni/Juli. Steigert sich nun "nur" in das Studium Sonderpädagogik. Möchte sich an drei Orten bewerben und das war es. Mit ihr gemeinsam etwas zu unternehmen ist nicht mehr möglich. Wie gesagt wir erleben sie nur noch im Bett liegend. Sind das Depressionen? Wir können wir ihr helfen? Wir hatten nie ein Problem mit ihr, wunderbare Zeiten, ein wirklich tolles Mädchen. Wir sind so traurig. Wer kann mir hier helfen? Danke für Antworten.

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Antwort
von Secretly1
10.05.2015, 18:21

Hallo!

Mit 19 Jahren hatte ich genau die gleichen Probleme und bekam eine Depression. Ich habe mit 18 mein Abitur gemacht, mein damaliger Freund trennte sich nach 3 Jahren Beziehung, meine Freunde gingen in andere Städte und ich hatte nur mein FSJ. Es war auf einmal alles weg.

Zu meiner Familie hatte ich eine unglaublich starke und enge Bindung, ähnlich wie bei euch.

Aber in dieser Zeit konnte mir niemand helfen ich schaffte es nicht aus meinem Bett und hatte nur noch negative Gedanken. Zu nichts konnte ich mich aufraffen.

Mir hat eine Thearpie geholfen und ich war auch 2 Monate in einer stationären Behandlung (ich entschloss mich selber dazu um zu mir zu kommen, ganz so extrem wird es bei eurer Tochter nicht sein).

Es ist eine schwere Zeit um zu ich selbst zu finden und vieles ändert sich.

Ihre Pläne kann sie sich aber selbst aussuchen, ihr dürft sie da nicht unter Druck setzen.

Unterstützt sie und bietet ihr Hilfe an.

Auch Fluoxetin kann helfen, das ist ein Stimmungsaufheller.

Wenn es schlimmer wird, sucht euch professionelle Hilfe

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