Hallo junker16,
Das tut mir weh zu lesen wie es dir dabei geht. Du steckst da in einem echten Dilemma. Ich bin kein Psychologe und kein Sexualwissenschaftler, aber du solltest dich wirklich Fragen woher deine Gefühle zum anderen Geschlecht wirklich kommen.
Klar, es gibt sexualwissenschaftliche Deutungen, die sprechen davon, das die Asexualität ebenso vielfältig ist wie die Homosexualität.
Das du dich nach einem Partner sehnst, aber völliges Desinteresse an sexuellen Handlungen hast, passt da gut in die Lehre der "Vielfältigen Asexualität".
Und wenn du jetzt zum Psychologen oder Therapeuten begiebst, würde der dir vermutlich in ähnlicher Weise eine Diagnose stellen "Sie sind völlig Gesund, eine Homosexuelle Asexualität ist laut WHO völlig normal!" man würde dich durch einen Abfindeungsprozess begleiten, indem du lernst dich mit deiner Situation abzufinden "Machen sie sich keine Sorgen, für jeden Topf gibt es einen Deckel, so auch für Sie!"
Aber mal ehrlich, ich versetze mich in deine Lage (und aus persöhnlichen Gründen kann ich das sogar besser als manch anderer hier) und ich komme zu dem Schluss, das du spürst, das das nicht wirklich DU bist. Klar du hast die Gefühle und mit dem richtigen Partner würdest du schon irgendwie klarkommen. Aber so wirklich ist diese Form deiner Sexualität nicht das was irgendwie auch wohl mal der Plan für dein Leben war.
Ich weiß nicht wie ich dieses Das-gehört-nicht-wirklich-zu-mir-Gefühl besser beschreiben kann, aber ich denke du weißt was ich meine.
Jetzt ist die Frage, willst du dich mit dieser Lebensituation und deinen Gefühlen abfinden? Oder wärst du sogar bereit das wirrwarr deiner Gefühle zu entwirren?
Es gibt die Möglichkeit, herauszufinden wer du wirklich bist. Und wenn du weißt, wer du wirklich bist, erst dann kannst du auch wissen, was du wirklich willst.
Oder du findest dich halt mit deiner Situation ab (was im übrigen viel viel leichter ist!)
Die Entscheidung jedoch musst du treffen
Gruß
S.
PS: schreib ne Nachricht, wenn du mehr über die andere Möglichkeit wissen willst