Also zu allererst wollte ich mich meinen Vorrednern anschließen und dir raten, deinen Sohn zu nichts zu drängen. Wenn er das Gefühl hat, dass du unbedingt willst, dass er sich aufs Töpfchen setzt, dann wird er es nicht machen, weil der "Wunsch" muss von ihm selber kommen.
Das kannst du damit vergleichen, dass sich ein Raucher das rauchen abgewöhnen will. Auch das muss er von sich aus wollen.
Mein kleiner Bruder war am Anfang allein davon begeistert, dass sein Töpfchen blau war und er sich allein darauf setzen konnte. Wir haben ihn nicht gezwungen, dass in einem bestimmten Raum oder zu einer bestimmten Zeit zu machen. Am Anfang, wo klar war, dass er sein Geschäft sicher noch nicht gezielt auf dem Töpfchen erledigen würde, haben wir ihn regelmäßig abends vorm Baden oder während dem Sandmännchen darauf gesetzt. Natürlich gabs es immer mal wieder "Glückstreffer" und dann war er auch richtig stolz darauf. Meine Mutter ist dann auch mit ihm zusammen ins Bad gegangen und sie haben das Töpfchen gemeinsam geleert und gesäubert. Das fand er auch ganz toll, weil er dann auch etwas hatte, wo er irgendwie Verantwortung übernehmen konnte, ohne das es ihn überfordert hat oder er sich schlecht gefühlt hat, da sich Kinder immer freuen, wenn sie etwas tun dürfen. Je älter er dann wurde, um so mehr hat er auch nach dem Töpfchen gefragt. In den ersten Wochen hatte er zwar immer noch ne Sicherheitswindel an, aber nachdem er mehrere Tage geschafft hatte sein Geschäft nur auf dem Töpfchen zu erledigen haben wir die dann ausgelassen und dann kam auch bald der Toilettenaufsatz. Der Einfachheit halber auch im gleichen Blau wie das Töpfchen. Wir hatten ihn dann schon vor dem Kindergarten trocken.
Aber spätestens im Kindergarten werden die Kinder meistens ganz schnell trocken, insbesondere wenn die Eltern auch zu hause konsequent "mitziehen". Denn da haben sie gleichaltrige und etwas ältere Vorbilder und wollen denen natürlich nacheifern.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Sohn und dem Töpfchen.
LG Savenia!