Hilfe bei einem schwierigem Fall, der sich mein Leben nennt?

TRIGGER WARNING: Psychische Krankheiten, verstörendes Material

Hallo liebe Tippgebenden!

Dieser Beitrag wird eine Art Beichte sein, aber ich erhoffe mir auch, aufschlussreiche Antworten zu erhalten, die mich gedankentechnisch wieder in die richtige Bahn lenken. Ich bin mir aber auch bewusst, dass diese keinesfalls den Besuch beim Seelsorger / Therapeuten ersetzen. Nun zu mir: Ich bin eine Frau in ihren frühen Zwanzigern, die seit einiger Zeit studiert und deshalb in einer eigenen Wohnung wohnt (außer an den Wochenenden bin ich in der Heimat). Ich habe einige Probleme, die ich kurz in Stichpunkten zusammenfassen möchte:

  • schlechtes Selbstbewusstsein
  • Binge Eating (Essstörung, in unkontrollierte Essanfälle beinhaltet)
  • Sucht nach Cam Sex / Aufmerksamkeitssucht / gelegentlich auch unkontrollierter Por nokonsum (dauernd online)
  • unkontrollierter Mediengebrauch
  • Depressive Verstimmungen, wenn der 3. Punkt mal wieder überhand nimmt und ich mich wie der schlechteste Mensch auf der Welt fühle
  • sozialer Rückzug: Seit beinahe 5 Jahren keine engen Freundschaften mehr gehegt
  • soziale Unsicherheit
  • daddy issues (Sucht nach Aufmerksamkeit, auf böse Männer stehen)

Was zu diesen Problemen geführt hat, liegt vermutlich in meiner Kindheit. Ich habe in einem Elternhaus gelebt, indem andauernd gestritten wurde und mein Vater hat mir nicht wirklich Aufmerksamkeit gegeben. In psychologischer Behandlung war ich vor einiger Zeit wegen meinen Depressionen und der sozialen Phobie, das mit der Por nosucht habe ich vermieden anzusprechen. Ich habe bereits mit mir nahe stehenden Personen über letzteres geredet und doch hat es meine Probleme nicht wie magisch in Luft aufgelöst (was ich auch nicht vermutet habe). Um mein PMO-Problem anzugehen, bin ich auf einer Website registriert, in der Menschen verkehren, die ähnliche Probleme wie ich haben. Dort versuche ich regelmäßig Beiträge zu verfassen.

Seit einer Woche verbarrikadiere ich mich in meiner Wohnung (Semesterferien) und bin dauernd am PC. Ich bin in zahlreichen Chatrooms und Videochats unterwegs und masturbiere so viel an einem Tag wie noch nie. Damals war es eher einmal und dann nicht mehr. Jetzt hat es ein gefährliches Ausmaß genommen. Es macht mich dabei geil zu sehen, dass ich die Männer geil mache (es ist nicht so, dass ich einfach nur Lust hätte). Ich fühle mich depressiv und so, als hätte ich mein Leben nicht mehr unter Kontrolle. Ich habe keine Energie, mich an meinen Unikram zu setzen. Ich könnte diese Woche in meine Heimat fahren, da ich ja noch frei habe, doch erscheint es mir gerade unendlich schwer. In einer Woche beginnt die Uni und ich habe so Angst davor, mein Studium wegen meiner Probleme nicht zu schaffen. Ich rede mit keinem mehr über meinen Zustand, da ich mich so schäme. Ich fühle mich wie eine billige Schl ampe, da ich Cam Sex habe.

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FORTSETZUNG:

Was es noch schwieriger macht: Es gäbe ja die Möglichkeit, sich ein Urlaubssemester zu nehmen, doch das würde einige Nachteile mit sich bringen. Ich bin vor kurzem in eine eigene Wohnung gezogen und meine Mutter hat mir sehr viel dabei geholfen. Wenn ich jetzt ein Urlaubssemester nehmen würde, hätte ich kein BAföG mehr, um das alles zu bezahlen und müsste die Wohnung verlassen. Ich weiß, dass ich gerade Gott mehr als alles andere auf der Welt brauche und doch fühle ich mich so, als hätte ich mich meilenweit von ihm entfernt.

Ich weiß, dass mag sich alles sehr krass anhören, aber ich bin mal gespannt darauf, ob jemand mir einen hilfreichen Tipp geben kann.

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