Hormonelle Methoden und ohne Nebenwirkung schließen sich gegenseitig aus. Ohne Nebenwirkung auch keine Wirkung.

Die eigentliche Frage ist eher, was als Nebenwirkung akzeptabel bzw. möglicherweise sogar erwünscht ist. Manche wünschen sich ja z.B. größere Brüste, andere haben mit Wassereinlagerungen ein großes Problem. Eine wirkliche Gewichtszunahme, die ausschließlich auf hormonelle Methoden zurückgeführt werden konnte, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Kam es zu einer "Gewichtszunahme", so kam diese entweder durch Wassereinlagerungen zustande und/oder durch ein gesteigertes Hungergefühl.

Unter den hormonellen Methoden gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die alle ihre Vor- aber auch Nachteile bieten.

Grob vereinfacht: Östrogen sorgt für Wassereinlagerungen, erhält aber auch die Libido und psychische Gesundheit aufrecht. Das natürliche Gestagen Progesteron ist im Bezug auf Wassereinlagerungen ein Gegenspieler zum Östrogen, sorgt aber gerne auch mal für Heißhungerattacken (Achtung, wenn Derivate zu hoch dosiert bzw. zu wenig/kein Östrogenderivat verwendet wird wie z.B. bei der Minipille oder Dreimonatsspritze).

Gestagenderivate, die bei hormonellen Methoden verwendet werden, können je nach Aufbau relativ unterschiedlich wirken. Drospirenon wirkt z.B. den Wassereinlagerungen am gleichen System (wie Östrogene sie fördern) entgegen (im Gegensatz zu anderen Derivaten), allerdings ist hiermit das Thromboserisiko mit am höchsten. Für z.B. Raucherinnen also absolut ungeeignet.

Levonorgestrel (androgene Partialwirkung) wirkt sich positiv auf Libidostörungen aus, ist aber auch ein Risikofaktor für Herz und Kreislauf und kann die Leberfunktion und Blutgerinnung negativ beeinflussen, sowie Haarausfall begünstigen. Dienogest (antiandrogene Wirkung) kann sich positiv auf Akne auswirken, ist jedoch ungeeignet für Patientinnen mit vorbestehenden psychischen Erkrankungen oder bei einer geringen Libido.

Usw.

Das Thema ist sehr komplex und daher solltest du dich gut von einem Arzt beraten lassen. Er wird mit dir anhand deiner Wünsche/Erwartungen und Ängsten/persönlichen Risiken absprechen, welche Methode für dich geeignet sein kann.

Die Periode verlängert sich i.d.R. nicht, sondern fällt schwächer aus. In den ersten Monaten kann es durch die hormonelle Umstellung jedoch gerne mal zu Zwischenblutungen kommen. Lassen diese nach einigen Monaten nicht nach, sollte man sich die Dosierung bzw. Zusammensetzung des Präparats ansehen.

Und die Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen fällt nicht so aus wie eine normale Gewichtszunahme. Ich leide momentan selbst sehr darunter (da sie stark schmerzen und ich mich dadurch eher schlapp fühle), allerdings lagert sich das Wasser zumindest bei mir an den "richtigen Stellen" an, d.h. v.a. an den Oberschenkeln, Hintern und Brüsten. Manche freuen sich über die tollen Proportionen und fühlen sich nicht beeinträchtigt. Wenn du jetzt allerdings eher eine fitte Person bist, die sich gerne bewegt, könnte das zu einem Problem werden^^

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