Ich befand mich mehrere Wochen nun in einer Phase, wo es mir für meine Verhältnisse halbwegs gut ging. Ich dachte wirklich, dass ich aus was für einem Grund auch immer meine diagnostizierte Depression überstanden habe. Ich hatte öfters Phasen, wo es mir mal gut ging, aber so gut war es noch nie.
Bis vor ungefähr einer Woche, als ich langsam wieder in dieses Loch gefallen bin. Ich habe wirklich alles getan, um das zu verhindern und mir selbst sogar eingeredet, dass es nur ein Gefühl ist und ich mich nicht so anstellen soll. Da meine Depression phasenweise ist, wusste ich allerdings, dass nun wieder eine schlechte Zeit auf mich zukommen wird. Es wird von Phase zu Phase immer schlimmer und ich habe langsam Angst davor.
Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, da das nichts hier verloren hat, aber ich war schon an ziemlich dunklen Stellen mit mir selbst und ich frage mich, was nun auf mich zukommen wird. Ich kann dieses Gefühl und generell diese ganze Depression in meiner Lunge/Brust fühlen, als wäre da ein Gewicht, was mich innerlich zerdrückt. Mir wird teilweise schlecht davon. Hinzu kommen dann noch gewisse Gedanken über gewisse Auswege und und und … .
Über all die Jahre war das eher ein Thema, was abends erst spürbar war, warum auch immer. Seit wenigen Tagen ist das ein konstantes Gefühl. Ich weiß nicht, was passieren muss, sodass ich da rauskomme. Alles, was ich möchte, ist einfach nur normal sein. Normal denken, normal fühlen, aber jedes Mal renne ich gegen den Strom, der mich immer und immer weiter wegspült.
Ich weiß nicht, wieso ich so bin und wieso ich einfach nicht wie die anderen in meinem Alter sein kann. Ich war als kleines Kind so glücklich… ich weiß nicht, was passiert ist, dass ich so ein ignoranter Idiot geworden bin, der seine Gefühle nicht unter Kontrolle haben kann.
Ich weiß, dass dieses Herumgeheule hier nichts bringt und auch niemanden interessiert bzw. bezweifle ich, dass den Text hier überhaupt jemand durchgelesen hat. Ich bin volljährig und wenn es darum geht, mich jemandem zu öffnen und über meine Gefühle zu reden, redet man gegen eine Wand, weil da nichts von mir raus kommt.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Welche Schritte ich als erstes gehen soll bzw. ob ich diese überhaupt gehen soll oder einfach akzeptieren muss, dass ich so bin? Ich weiß es nicht.
Irgendwelche Tipps außer dem klassischen „Rede mit jemandem“ auch wenn das vermutlich die beste Lösung wäre?