Hochsensibilität und depression beim Sohn?

Hallo liebe Leute.. So, wo fang ich an?! Also ich habe 2 Kinder einen Sohn mit 10 Jahren und eine Tochter mit 8 Jahren. Bin seit 10 Jahren verheiratet. In der Kindergartenzeit merkte ich, dass mein Sohnemann „anders“ ist. Mir wurde das auch von der Kindergarten Pädagogin bestätigt mit der Meinung, er wäre evtl. ein adhs Kind. Er könne nicht ruhig sitzen und sich nur schwer konzentrieren. So, mit diesem Wort im Kopf vereinbarte ich sofort einen Termin mit einer Ergotherapeutin, welche nach einigen Std. Ergotherapie die Vermutung eines adhs nicht bestätigte. Er sei nicht wirklich geerdet meinte sie, aber sonst alles ok.. Hmmm.. na gut, mit einigen Übungen wurde ich nach hause geschickt. Sein Verhalten veränderte sich dahingehend, dass er Ticks mit den Augen bekam, sprich er blinzelte unkontrolliert und begann seine Nägel abzukauen. Ich als Mama merkte einfach dass er innerlich so unentspannt war. Mit dem Schuleintritt wurde alles verstärkt. Der Tick mit den Augen wurde mal besser, mal schlechter. Er entwickelte einen enormen Gerechtigkeitssinn, der ihn fast auffraß. Auch Rivalitäten seiner Schwester wurden sehr verstärkt, ständig fühlte er sich in der Familie als Opfer und immer schlechter behandelt als seine jüngere Schwester. Späße verstand er immer schlechter, nur in für sich guten Momenten aber immer nur kurz. In der Schule wurde ich auf die schlechte Konzentration hingewiesen. Ansich ein guter Schüler, aber sehr unordentlich und unorganisiert. Durch ein Gespräch mit einer Freundin kam ich auf eine Homöopathin, welche ihm Globuli zur inneren Ruhe gab. Mit mäßigem Erfolg. In der zweiten Klasse kam dann noch ein sehr einschneidender Schicksalsschlag hinzu. Seine überalles geliebte Oma (meine Schwiegermutter) verstarb ganz plötzlich. Sie wachte in der Früh einfach nicht mehr auf. Das traf meinen Sohn wie uns alle sehr hart. Auf dieses Erlebnis hin, verstärkten sich seine Verlustängste enorm. Für mich verständlicher Weise. Die Schulleistungen gingen bergab, aber wieder nicht aufgrund des Nichtkönnens, sondern er vergaß täglich Dinge zu erledigen. Die Lehrerin verwies mich zu einer Leistungsschwächenaustestung, welche aber negativ (also keine Lernschwäche) ausfiel. Immer wieder hörte ich, er ist so interessiert und ein sehr intelligentes Kind. Kurz muss ich auch einwerfen, dass er einen bestehenden Freundeskreis hat. Er ist absolut kein Einzelgänger. Ist gerne in Gesellschaft, aber es gibt auch Zeiten, in denen er sich in sein Zimmer verkriecht und sich mit seinem Handy beschäftigt. Was für mich, sofern es in der Relation mit rausgehen und Freunde treffen ausgeglichen ok ist. So, dann kam die Umstellung von der Volksschule in die höhere Schule. Wir wählten kein Gymnasium aus. Für ihn meiner Meinung nach zu viel Druck und Stress. Obwohl schulisch gesehen wäre es machbar gewesen. Nun besucht er ein halbes Jahr eine neue Mittelschule. Am Anfang war er sehr begeistert, strotzte vor Euphorie. Doch schon bald

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ups, der zweite teil fehlte....


hatte er das Gefühl der Überforderung.

Er kam von einer sehr kleinen Volksschule in eine für ihn große
Schule, in jedem Fach eine andere Lehrkraft, oft sogar ein
Klassenwechsel. Vor einem Monat kam dann sein Zusammenbruch. Er lag
am Abend vor dem Einschlafen in seinem Bett und begann fürchterlich
zu weinen. Er erklärte mir, dass ihm alles zu viel wird und er nicht
mehr könne. Mir brach es mein Herz... Er habe so viele Sorgen und
damit komme er nicht klar, er mache sich über Dinge Gedanken, die
ihn eigentlich nicht betreffen. Sein Herz schmerzt und er fühle
einen Druck in seinem Brustkorb. Ich blieb dann bis zu seinem
Einschlafen bei ihm.. Ich informierte am nächsten Tag die
Klassenlehrerin und wurde zur Schulsozialarbeiterin verwiesen, welche
ich gleich anrief. Seit unserem Gespräch, war mein Sohn 3x bei ihr
und sie rief mich an. Sie stellte die vorläufige Diagnose, der
Hochsensibilität und eine Form einer Jugend Depression. Wir haben in
14 Tagen einen Termin zur Austestung....Ich bin mal gespannt. Kann
mir nicht vorstellen, dass jemand meinen Aufsatz bis zum Schluss
gelesen hat, aber allein das aufschreiben hat mir sehr gut getan.
Falls es doch jemand geschafft hat, bin ich über Meinungen oder
Kommentare sehr dankbar! Ich liebe meinen Sohn so sehr und es
schmerzt mich unendlich ihn so leiden zu sehen. Mit seinen 10 Jahren,
mit so einer Last zu leben? Am liebsten würde ich ihm alle Sorgen
abnehmen, aber leider kann ich das nicht. Ich habe meinen Job
gekündigt, um mich ganz um ihn zu kümmern. Ihn bei den Hausübungen
zu unterstützen. Danke fürs „zuhören“............



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