Hallo msambre,

Kunststoffe können recht gut recycelt werden um daraus Kunststoffplatten oder Kuststofffertigteile als sogenannte Regenerate zu extrudieren oder zu pressen.

Wichtig ist dabei jedoch, dass diese sortenrein gesammelt werden. Sortenrein bedeutet, dass Kunststoffreste und "Plastikmüll" aus dem gleichen Kunststoff gesammelt werden.Man darf demnach keine Kunststoffteile aus Polyethylen (PE) mit Polyvinylchlorid (PVC) oder Polypropylen (PP) vermischen um mal ein paar Beispiele zu nennen.

Um welchen Kunststoff es sich handelt ist bei den meisten Kunststoffteilen durch das Recyclingsymbol und dem Kurzkennzeichen (PE, PP, ABS, PMMA, etc.) zu erkennen. Die Farben spielen dabei keine Rolle, denn die meisten Regenerate sind ohnehin schwarz (hier wird ein Rußanteil beigemischt, denn die unterschiedlichen Farben in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen würde stets zu einer anderen Farbe beim Endprodukt führen, was auf dem Markt nicht so gern gesehen ist).

Um aus den sortenreinen Kunststoffresten nun neue Kunststoffplatten zu extrudieren, werden die Abfälle erst mal grob in einem Schredder zerkleinert. Anschließend werden Fremdstoffe - vor allem Metalle - ausgefiltert. Darauf folgend werden die geschredderten Kunststoffbrocken, die etwa so groß sind, wie Tischtennisbälle (je nach Schredder), in einem Mahrwerk zu ganz feinem Mahlgut vermahlen. Dieses Mahlgut hat je nach Mahlwerk in etwa die Größe von dicken Reiskörnern um bei der Bildsprache zu bleiben.

Auch nach dem Vermahlen des geschredderten Material muss noch einmal auf Fremdstoffe gefiltert werden, ehe das Mahlgut verschmolzen und zu neuen Kunststoffplatten, Rohren oder Stäben extrudiert wird.

Ich hoffe dass das ausführlich genug war, denn genauer kann ich selbst den Prozess nicht beschreiben, auch wenn wir als Fachhändler für Kunststoffe selber sehr akribisch recyclen und Regenerate - also Kunststoffplatten aus Recycling-Material anbieten.

Sonnige Grüße

Sascha

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