Hallo liebe Fragesteller, das was du beschreibst musste ich selbst seit meiner Kindheit durchleben und selbst heute noch mit Mitte 20 habe ich bedingt durch Stress Panik.
Gerade in meiner Jugend war es so schlimm das ich überhaupt nicht mehr von Zuhause weg gehen wollte. Menschenmengen, Ansammlungen von Menschen oder enge haben mir große Angst bereitet. Volle Straßenbahnen tun das sogar noch heute. Ständig diese Angst zu sterben, das Hilfe nicht schnell genug kommt und irgendwie ist einem das ja dann auch ein bisschen peinlich.
Vor einigen Jahren wurde das durch den plötzlichen Tod meiner geliebten Oma noch schlimmert. Sie ist vor mir an einem Herzinfarkt gestorben und ich konnte nicht viel tun. Das hat meine Angst so schlimm gemacht das ich zeitweise vor Angst nicht mal mehr etwas gegessen habe. Die Angst hatte mich im Griff. Die Angst vor der Angst.
Ich hab mich entschieden in eine Tagesklinik zu gehen, was natürlich nicht heißen soll das es auch was für dich ist. Aber erst dort habe ich gelernt mich selbst kennen zu lernen. Was ist der Auslöser für alles. Das lag nämlich weit in meiner Kindheit.
Während einer Panik Attacke schießt unglaublich viel Adrenalin in unseren Körper. Man schwitzt.. usw. Bei jedem ist das vermutlich etwas anders. Die Luft bereitet mir dann auch die meistens Probleme.
Aber ich kann dir eins sagen: wenn körperlich bei dir alles abgeklärt wurde ( das hilft oft wenn man weiß das körperlich nichts ist ) dann ist das alles nur in deinem Kopf. Und der Kopf und Angstgedanken können wirklich fies sein.
Dich abzulenken in so einem Fall wäre der falsche Weg. Hab ich auch ewig gemacht.
Wenn du dich das traust und für mich war das schwer dann konzentriere dich darauf. Die Angst wird dadurch schlimmer aber dein Körper fährt irgendwann von alleine runter. Das Adrenalin lässt nach. Und du entspannst dich. Das verknüpft dein Kopf nach einiger Zeit und es wird einfacher. Ich hab mich erst mit einer Begleitperson in die ganz volle Straßenbahn gesetzt und später alleine. Es wurde besser...
Selbst heute muss ich noch dran bleiben , um nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen aber ich hoffe sehr das ich irgendwann normal leben kann.
Du solltest weiterhin eine Psychologische Betreuung in Betracht ziehen, gerade wenn es dich schon im Alltag einschränkt. Rede mit jemanden darüber und vorallem lass dir Zeit. Sich selbst unter Druck zu setzen macht es nur schlimmer.
Bleib stark, es wird besser.