Weder theoretisch noch praktisch könnte ich es mir erklären. Es ist ja so: Die SCHUFA vergibt und sammelt Informationen. Diese sind vor allem negativer Natur, weil im Grunde allein das für Unternehmen (ich beziehe Banken bewusst nicht mit ein) relevant ist. Wenn ein Unternehmen also eine Anfrage an die SCHUFA stellt und es kommt nichts Negatives bei raus, dann ist das im Grunde was Positives, nicht wahr? Du bekommst Dein Handy auf Vertrag bspw. nicht dadurch, dass Du immer pünktlich Deine Rechnungen zahlst, sondern weil Du eben keinen negativen Vermerk hast.
Soweit ich weiß, läuft das so ab: Die SCHUFA vergibt nur Informationen, wenn sie als Gegenleistung Informationen dafür bekommt (Schufa-Klausel). Wenn also ein Unternehmen eine Anfrage an die SCHUFA stellt, muss es künftig auch alle relevanten Daten, die Dich betreffen, an die SCHUFA weitergeben. Nun stell Dir vor, ein Unternehmen hat über 1 Mio. Kunden. In diesem Fall wäre es eine teure Angelegenheit und Unmengen an Arbeit, wenn das Unternehmen negative und positive Informationen an die SCHUFA weiterleiten würde. Da könnte man bspw. bei einem Online-Kaufhaus gleich eine spezielle Abteilung einrichten, die sich nur auf die Kommunikation mit SCHUFA bezieht, weil Zahlungseingänge und -ausgänge an der Tagesordnung stehen.
Das heißt: Es ist für viele Unternehmen schlichtweg zu teuer und verbunden mit zu viel Aufwand, positive wie auch negative Daten an die SCHUFA weiterzugeben. So auch bspw. bei der VISA. Das heißt also, dass zumeist nur die negativen Daten weitergereicht werden, um den Aufwand möglichst gering zu halten und die verbindliche Schufa-Klausel zu erfüllen.