Weder theoretisch noch praktisch könnte ich es mir erklären. Es ist ja so: Die SCHUFA vergibt und sammelt Informationen. Diese sind vor allem negativer Natur, weil im Grunde allein das für Unternehmen (ich beziehe Banken bewusst nicht mit ein) relevant ist. Wenn ein Unternehmen also eine Anfrage an die SCHUFA stellt und es kommt nichts Negatives bei raus, dann ist das im Grunde was Positives, nicht wahr? Du bekommst Dein Handy auf Vertrag bspw. nicht dadurch, dass Du immer pünktlich Deine Rechnungen zahlst, sondern weil Du eben keinen negativen Vermerk hast.

Soweit ich weiß, läuft das so ab: Die SCHUFA vergibt nur Informationen, wenn sie als Gegenleistung Informationen dafür bekommt (Schufa-Klausel). Wenn also ein Unternehmen eine Anfrage an die SCHUFA stellt, muss es künftig auch alle relevanten Daten, die Dich betreffen, an die SCHUFA weitergeben. Nun stell Dir vor, ein Unternehmen hat über 1 Mio. Kunden. In diesem Fall wäre es eine teure Angelegenheit und Unmengen an Arbeit, wenn das Unternehmen negative und positive Informationen an die SCHUFA weiterleiten würde. Da könnte man bspw. bei einem Online-Kaufhaus gleich eine spezielle Abteilung einrichten, die sich nur auf die Kommunikation mit SCHUFA bezieht, weil Zahlungseingänge und -ausgänge an der Tagesordnung stehen.

Das heißt: Es ist für viele Unternehmen schlichtweg zu teuer und verbunden mit zu viel Aufwand, positive wie auch negative Daten an die SCHUFA weiterzugeben. So auch bspw. bei der VISA. Das heißt also, dass zumeist nur die negativen Daten weitergereicht werden, um den Aufwand möglichst gering zu halten und die verbindliche Schufa-Klausel zu erfüllen.

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Eigenständig mit 19

Hallo und einen schönen Tag euch allen!

Ich bin seit dem vergangenen Februar endlich 19 Jahre alt und verspüre nun stärker als sonst den Wunsch, endlich einmal aus dem Elternhaus auszuziehen - und das nach eigenen Vorstellungen nach Hamburg.

Wieso gerade nach Hamburg? Ich habe die freie Hansestadt bereits öfter besuchen dürfen und muss zugeben, dass es genau das ist, was ich von einer künftigen, eigenen Heimat erwarte: Groß, viele Menschen, Wasser, Norden, Lokale, reiche Freizeitgestaltung, viele Jobangebote und, und, und... - nebenbei gibt es hier auch die so genannte "Bucerius Law School", auf welche ich es in den kommenden zwei Jahren gerne drauf probieren möchte (aber das hat nichts mit meiner Frage an sich zu tun).

Ich möchte also nach Hamburg. Nun bin ich, wie sich hier sicherlich so einige Leute vorstellen können, an "Hotel Mama" gewöhnt, weiß nicht um Kosten Bescheid und habe bereits bemerken können, dass die Hansestadt verdammt ... nun, sagen wir einmal "teuer" ist. Mit einer Wohnung komme ich wohl nicht unter 350 € Warmmiete + aufkommende Betriebskosten etc. etc. - und da stelle ich mir die Frage:

Ist es für mich überhaupt möglich, mit Nebenjobs und sonstigen Aushilfsjobs meinen gesamten Unterhalt zu finanzieren?

Wäre es rein theoretisch (und hoffentlich auch praktisch) möglich, auf 800+ € im Monat zu kommen? Da ich weder rauche noch ein Auto oder eine kostspielige Freundin besitze, hätte ich zumindest in der Hinsicht keinerlei größere Probleme. Und soweit ich weiß, sind S-Bahnen in HH gut vertreten, sodass man auch ohne Auto mobil sein kann (mit knapp 150 € mntl. für Buss, S- und U-Bahn).

Insofern: Wer hat im Leben bereits Erfahrung sammeln können, die in diese Richtung geht? Ist der Wunsch, eigenständig - angewiesen auf Nebenjobs - in Hamburg zu leben, realistisch oder doch nur ein... Wunschdenken?

Liebe Grüße, Tobias

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Ich danke für die Antworten. Spannend, das hier mitzuverfolgen, was andere Leute denken - und umso mehr, da ich durchaus allein daran denke, "wie toll es ist, dort zu leben", ohne mir bislang großartig Gedanken darüber gemacht zu haben, ob ich auch wirklich in den Genuß kommen würde oder einfach nur "neben den Lokalen" und "neben dem tollen Hamburg" leben würde, von einem Job in den nächsten rein.

Allerdings sieht es bei mir, was Ausbildung oder Studium angeht, wie folgt aus:

Ich habe den Wunsch, meinen Bankkaufmann zu machen, beiseite geschoben, um etwas anderes aufzugreifen: Die Jurisprudenz. Ich habe den Teil mit der "Bucerius Law Schwool" bereits angedeutet, und mit dem Gedanken spiele ich seit einer längeren Zeit. Ich habe mich in der Hinsicht auch bereits informieren können; in Richtung Stipendium oder Darlehnen und sehe es zwar als schwierig an, jedoch für mich durchaus machbar, so ich denn etwas erreichen will und auch was dafür tun. Ich bin keinesfalls der 08/15-Kerl, der etwas bekommt, ohne was dafür zu geben.

Ich habe mich bereits auf einigen Seiten im Internet umgeschaut und mir einige Termine zu Besichtigungen und etwaigen Gesprächen stellen lassen. Dazu auch bspw. das hier:

http://www.lieblingsmieter.de/angebot/1621740254376/

Klein, gemütlich, nicht weit vom Zentrum selbst entfernt. Ich denke, damit könnte ich leben. Und wenn ich da auf etwas über 800 € mntl. komme, dann sollte das hoffentlich zu schaffen sein. Und hierbei rechne ich wie folgt:

230 € Miete + 250 € Essen/ Trinken + 45 € Internet/ Telefon + 150 € Buss/ S-/ U-Bahn = ca. 650 € (das Nötigste) Ich habe keinerlei Schulden, somit wären die verbleibenden knapp 150 € dann für Kleidung und sonstigen Spaß gedacht. Habe ich etwas vergessen? Ich denke, damit könnte ich leben... vor allem, wenn aus den 800 € mehr werden.

Ich dachte da zum Beispiel daran, dass ich es in drei (?) Nebenjobs aufteile. Uhm ... bin ich dann eigentlich noch über die Familie krankenversichert? Und: Wohngeld könnte ich auch ja auch noch bekommen, oder nicht? :)

Aber auch schon einmal jetzt: Danke an die vielen Antworten!

Und OoCatwomanOo: Danke, auf Dir viel Erfolg! :)

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