Also...

Ich bin im Dezember letzten Jahres über Jobmensa.de auf talk2move aufmerksam geworden. Zu der Zeit war ich einfach nur auf der Suche nach einem Semesterferienjob, bei dem ich in kurzer Zeit viel arbeiten konnte. Die Jobbeschreibung als Fundraiserin bei talk2move klang da für mich ideal... 3 Wochenlang mit einem Team in Deutschland unterwegs sein, für einen guten Zweck werben und dabei auch noch viel Geld verdienen. Super. Da auch noch mit Amnesty International geworben wurde und ich sowieso der absolute Amnesty-Fan war, habe ich natürlich nicht lange gezögert mich zu bewerben.

Ab dem Zeitpunkt ging alles ganz schnell. Gleich am nächsten Tag bekam ich einen Anruf vom talk2move-Büro und wurde zum nächsten Vorstellungstreffen in Frankfurt eingeladen. Leider war ich die einzige Bewerberin, die dort aufkreuzte, was mir zwar etwas spanisch vorkam, aber es konnte ja nicht schaden sich das Ganze mal anzuhören. Schließlich brauchte ich ja unbedingt nen Job. Im Gespräch wurde dann alles Nötige erzählt was ich über die Arbeit wissen musste und wissen wollte und schon am gleichen Abend hatte ich dann den Vertrag im Postfach. Obwohl viele meiner Leute skeptisch waren, habe ich mich im Februar auf die Reise nach Hannover gemacht, wo dann meine erste Werberwoche für Amnesty International starten sollte. Und schonmal vorweg: es war die beste Entscheidung überhaupt! ;-)

Am Bahnhof wurde ich vom Team (5 Leute) empfangen. Hier haben wir dann Getränke für die nächsten Tage eingekauft, also Red Bull, Red Bull und Red Bull… uhhh dachte ich, die scheinen ja alle ziemlich auf das Zeug zu stehen. In den kommenden Tagen habe ich dann auch erfahren warum :-P

Das Quartier war voll in Ordnung. Immer zu zweit hatten wir ein Zimmer + Wohnzimmer mit Fernseher. Hier fand dann auch noch am gleichen Abend die Schulung statt, wo ich erstmal Fakten über die Organisation lernen und dann mein Gespräch für den nächsten Tag vorbereiten musste. Ich war die einzige Neue in einem Team von alten Hasen, die gefühlt schon immer dabei waren, was aber nicht unbedingt schlecht war! Jeder im Team hat mir viel geholfen, trotzdem habe ich mich am Abend super überfordert gefühlt. Mein Gespräch war unsicher und ich habe ständig irgendwelche Teile vergessen. Ich hatte null Lust mich am nächsten Tag auf die Straße zu stellen und mich zum Affen zu machen, habs aber trotzdem durchgezogen.

Morgens war dann um 8 Abfahrt... unser Team hat sich auf 2 Städte aufgeteilt. Das Ziel war es, möglichst viele Leute für Amnesty zu begeistern und die Interessenten in eine Liste einzutragen. Diese wurden in ein paar Tagen nochmal vom Büro angerufen und hatten bis dahin Zeit sich zu überlegen, ob sie bereit wären, die Organisation zu unterstützen. Zu meiner Überraschung war es garnicht so schwer die Leute zum Stand zu bewegen. Meine ersten Gespräche waren wie erwartet noch nicht sehr ausgereift, doch unsere Teamleiterin stand mir immer unterstützend zu Seite und motivierte mich nicht aufzugeben. Gut so! Am Abend hatte ich fast 30 Interessenten aufgeschrieben und mit jedem weiteren Tag wurde ich sicherer. Der Job hat mir einfach super viel Spaß gemacht und mit der Zeit wurde es immer leichter meine Begeisterung auf die Leute zu übertragen. Klar gab es oft Phasen wo ich KO war und keine Lust mehr hatte. Es sind natürlich auch nicht alle Passanten freundlich und den ganzen Tag in der Stadt zu stehen zerrt auch an den Kräften. Doch unsere Teamleiterin schien nie müde zu werden und schaffte es uns aus jedem Loch zu graben! Das geniale an dem Job ist, dass man wirklich in kürzester Zeit super viele interessante, weltoffene Menschen kennenlernt, mit ihnen coole Gespräche führt oder auch einfach mal nen Kaffee vorbeigebracht bekommt ;-)

3 Wochen war ich insgesamt unterwegs und bereue in Nachhinein keinen Tag! Ich hatte eine anstrengende, aber super coole Zeit mit dem Team und habe vor, so bald wie möglich wieder anzureisen!

Viele Grüße,Rieke

PS.: Das Geld ist übrigens auch pünktlich gekommen… und sogar nach Abzug der Ausgaben für die Teamrechnung bleibt noch mehr übrig, als ich erwartet hatte ;-)

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