Habe ich Schizophrenie oder ähnliches?

Ich habe in letzter Zeit viele Probleme. Ich bin noch relativ jung und habe eigentlich noch nie solche Probleme gehabt. Als erstes etwas über mich: Ich gehe noch zur Schule. Habe eigentlich viele Freunde. Ich bin selbstbewusst und war bis jetzt fast immer glücklich mit meinem Leben. Es begann damit als meine Eltern von mir gegangen sind. Ich wahr so in der art "gelähmt" und hatte anfangs nicht wirklich lust weiter zu leben. (Hat sich aber geändert). Ich lebte erstmals in einem Jugendhaus wo auch andere Jugendliche waren. Natürlich habe ich anfangs nicht mit ihnen geredet oder wollte sonst was mit ihnen zu tun haben da ich immer noch sehr geschockt war. Ich hatte so ziemlich keine Verwandte mehr deswegen konnte ich nicht zu ihnen. Ich ging normal in die Schule und alle hatten sehr großes mitleid mit mir. Ich bekam sogar ein paar Mädchen ab. Ich war irritiert, glücklich aber auch wieder nicht. Ich musste die Klasse wiederholen da ich vieles verpasst habe. Meine Freunde waren alle im Moment in der Abschlussklasse ich aber nicht. Ich habe mir dabei eigentlich nichts gedacht. Ein weiterer Fakt ist, dass ich mich in ein Mädchen verliebt habe welches ich eigentlich kaum kenne aber schon mal Kontakt mit ihr hatte. Ich habe später angefangen ein paar Sachen aus zu probieren (Grünes usw.) Es hat mir anfangs Hoffnung gegeben und ich fühlte mich frei. Wir hatten immer viel Spaß. Darunter auch vieles mit Mädchen zu tun. Eines Tages kam aber das Mädchen was ich schon seit Jahren versucht habe rum zu kriegen. (Im Text schon erwähnt). Ich wurde ganz komisch, wie erstart. Ich konnte sie nicht mal ansprechen (Angst (Gewöhnlich)). Wir haben kaum was zusammen gemacht und sie ging am nächsten morgen nachhause. Ich ging ebenfalls später nachhause und ich fühlte mich irgendwie nicht so gut wie sonst. Hierzu muss ich noch hinzufügen das ich jetzt eine eigene Wohnung habe. Ich ging also nachhause und war halt i-wie traurig. Ich legte mich in mein Bett machte vorher die Rollos runter. Ich lag und dachte mir als, dass ich alles falsch gemacht habe. Ich machte mir große Vorwürfe das ich ein Versager sei und zu nichts zu Stande sei. Irgendwann hatte ich richtige Panikattacke so als ob ich im ganzen Körper Krämpfe hatte. Ich höre ein andauerndes Schreien in mir. Und tausende von Wörtern die mir sagten wie "schlecht ich sei und was ich überhaupt hier mache. Dazu kamen noch die Gedanken das ich viele meiner Freunde nicht mehr sehen werde. Ich bekam totale ausraster, so dass ich meine halbe Wohnung zersetzt hatte. Darunter auch viele Gefühlsausbrüche so das ich weinen musste. Ich weine eigentlich nie. Nach diesem Tag bin ich ein komplett anderer Mensch. Ich bin viel aggressiver und paranoid. . Ich kann nicht schlafen ohne dauernd Stimmen zu hören. Allerdings muss ich sagen das die Stimmen manchmal Sachen sagen die ich nicht verstehe oder mir helfen da ich nie daran sonst gedacht hätte. Ich sehe Dinge anders als früher. Es fühlt sich manchmal an als könnte ich Zeitreisen....

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Bitte gehe sofort zu einem Psychiater und lass dir Neuroleptika verschreiben. Du hast eine Psychose. Du darfst nicht lange warten... Je länger du wartest, desto weniger ist die Krankheitseinsicht. Ich bin seit zwei Jahren schizo also kenn ich mich gut aus... bitte geh sofort zum Arzt dann werden die Stimmen wieder verschwinden und deine Gefühle werden sich regeln 

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Heilungschancen - bzw. Mehoden zur Behandlung einer Psychose

Hallo,

mein Bruder (vor kurzem 20 Jahre jung geworden) leidet unter einer Psychose. Es fing vor etwa 2 Jahren an, dass wir merkten dass was nicht stimmt. Sein Verhalten änderte sich, er ziehte sich oft zurück und war kaum ansprechbar. Er dachte dass die Nachbarn durch die Wände mit ihm sprechen, dass sein Laptop angezapft sei und jeder Kommentare gibt. Die Stimmen hörte er nur in seinem Kopf und hielt sie für völlig real. Es dauerte eine Weile bis er eingesehen hat dass er krank ist. Wir gingen zu verschieden Ärzten. Ihm wurde eine schizophrene Psychose diagnostiziert. Nach 2 Monaten Aufenthalt in einer Klinik ist er jetzt in einer Tagesklinik, d.h. er kommt abends heim , schläft zu hause und geht morgens in die Klinik.

Hintergrund : Er fing früh an zu kiffen (mit ca. 13 Jahren) und kiffte bis zu seinem Abi durch (18Jahre). Dadurch hatte er oft Fressattacken und war eigentlich immer mobbelig. Er kam nicht so gut bei Frauen an, ich hingegen schon. Er wurde hin und wieder als der süße dicke kleine Bruder abgestempelt. Ich glaube in dieser Rolle fühlte er sich nicht so wohl und hat es sich in sich hineingefressen. Leider haben wir nichts vom Gekiffe mitbekommen, sonst hätten wir da einschreiten können.Ich laß, dass Kannabis-Konsum im frühen Alter durchaus eine Psychose hervorrufen kann. Er ist seid ca. 8 Monaten komplett clean. Seine Formkurve zeigt definitiv nach oben. Ich streichel seine Seele, helfe ihm beim Abnehmen (die Medikamente machen ihm Appetit) und unternehme viel mit ihm. Es bricht mir das Herz, wenn ich ihn sehe. Ich möchte ihm unbedingt helfen, habe viel recherchiert und will einach nicht glauben, dass es die Heilungschancen einer Psychose gering sind wenn der Betroffene das Kiffen lässt und es trotzdem nicht verschwindet.

Ich halte absolut nichts von den heftigen Medikamenten, die er momentan zu sich nimmt und bezweifle ob sie die Krankheit bekämpfen. Durch die Einnahme der Medikamente hört er keine Stimmen mehr.

Hat jemand eine ähnliche Psychose gehabt und sie geheilt ? Wenn ja, wie ? Kennt jemand alternative Bahandlungsmethoden (z.B. Ernährung)? Hat mir jemand Tipps ?

Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar.

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Hallo, zunächst mal finde ich es sehr gut, dass du dich um deinen kleinen Bruder kümmerst. Es ist sehr wichtig für schitzophrene Menschen, dass sie Kontakt zur Außenwelt haben. Sie sollen mit jemanden reden können. Weiters wäre eine Therapie sehr hilfreich. Dabei sollte es keine Psychoanalyse sein, denn diese Form der Therapie eignet sich nicht für Schitzophrene. Verhaltenstherapie oder Psychodrama sind gute Therapierichtungen für schitzophrene Menschen. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass es menschlich zwischen dem Therapeuten und dem Klienten passt. Da muss man oft rumprobieren, bis man den/die richtigen findet. Dann ist Sport sehr wichtig für eine ausgeglichene Psyche, auch wenns manchmal voll zach sein kann. Sport bringt es wirklich. Weiters sollte man schauen, dass man sich ausgewogen ernähert. Also wenig fettes Fastfood und so und viel Gemüse. Gibt auch Studien die herausgefunden haben, dass eine glutenfrei und milchfreie Ernährung die Symptomatik bei Schhitzophrenen sehr gebessert hat. Um gesund zu werden müssen einfach viele Dinge passen. Regelmäßig Sport, eine gesunde Ernährung, ein gesundes soziales Umfeld, eine Arbeit (oder Studium) bei dem es eine gewisse Regelmäßigkeit gibt (aber auch nicht zu belastend oder stressig ist). Also es muss in Prinzip das ganze Leben passen, damit Schitzophrenie geheilt werden kann. Nach einer Psychose soll man die Neuroleptika mind. 1 Jahr nehmen nach der 2. Psychose mind. 5 Jahre und langsam ausschleichen lassen, also ganz langsam in immer geringeren Dosen zu sich nehmen. Dabei gilt es ein Feingefühl zu entwickeln für die Früherkennung einer weiteren anstehenden Psychose. Wenn der Schitzophrene merkt, dass irgend etwas anders ist, sollte er das schon ernst nehmen und genau überprüfen ob das nicht ein Anzeichen einer weiteren Psychose sein könnte. Dann gilt es die Medikamentendosis wieder zu erhöhen. Wichtig ist auch das richtige Neuroleptikum zu finden. Ich habe früher Risperdal gehabt. Das hat mich sehr müde und hungrig gemacht. Jetzt nehme ich Solian und es geht mir viel besser. (Kein Hunger, wenig Müdigkeit nur bissl Libidoverlust) Hab auch gehört, dass Abilify sehr gut sein soll. Also das gilt es auch mit dem Psychiater zu besprechen. Da man die Medikamente länger nehmen muss sollte man schauen, dass man das beste für einen findet ... denn die Nebenwirkungen können die Lebensqualität schon sehr beeinflussen. Auch die richtige Dosis finden ist wichtig. Also eine Dosis, bei der sich der Patient sicher fühlt aber auch die Nebenwirkungen nicht so stark sind... Man kann sich auch mit Sachbüchern über Schitzophrenie gut informieren... hab ich gemacht und habs auch meinen Angehörigen zum lesen gegeben, dass war für alle sehr hilfreich, weil man ein Gefühl für die Krankheit bekommt und sie nicht mehr dieses große ungewisse Monster ist. Aus systemischer Sicht könnte man sich auch fragen: Was hat die Krankheit positives gebracht? (Meist sind danach Familienmitglieder näher beieinander oder so..) Eine Psychose bewirkt halt im System auch immer etwas und hat auch immer einen Sinn. Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Erfahrungen helfen. Liebe Grüße

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