Hallo,
deine Situation klingt wirklich sehr belastend und ich verstehe, dass du dich so fühlst als wäre alles zuviel. Deine Idee mit dem Psychologen finde ich gut. Es ist immer eine gute Lösung sich professionelle Hilfe zu holen, wenn man nicht mehr weiterkommt.
Versuch es mal über die Auskunft bei Jugendamt, die meisten Jugendämter haben psychologische Beratungsstellen. Dort kannst du auch ohne dass deine Mutter etwas mitbekommt einen ersten Termin bekommen. Im weiteren Verlauf wird sie natürlich auch hinzugezogen. Aber hier können die Profis deiner Mutter klarmachen, dass du ein berechtigtes Interesse hast deinen Vater zu sehen und dies gar nichts mit ihr und ihrem erlittenen Trauma zu tun hat. Als Kind soll und darf man nicht die Verantwortung für die Gefühle der Erwachsenen haben. Deine Mutter muss selbst damit zurechtkommen und sich für die Verarbeitung ggfs auch selbst Hilfe holen. Es ist kein Verrat an deiner Mutter und keine Kündigung deiner Liebe zu ihr, wenn du deinen Vater sehen möchtest, auch dann nicht, wenn er nicht stirbt. Du hast einen eigenen Bezug zu deinem Vater, der mit deiner Mutter nichts zu tun hat.
Versuch es einmal so, ich wünsche dir alles Gute!