Liebe Community,
ich bin 35, weiblich, habe vor einigen Monaten einen wundervollen Mann kennengelernt, der gerade in Scheidung lebt, innerlich sehr unter Druck steht, permanent angespannt ist (das soll seine persönliche Situation erklären) und leider immer wieder Folgendes tut:
wenn wir intim sind, nennt er immer wieder ''versehentlich'' diverse Namen irgendwelcher Ex-Beziehungen, drei verschiedene sind bereits gefallen, ich weiß auch, dass das mit den Ex-Beziehungen der Wahrheit entspricht, bzw. dass diese Namensinhaberinnen tatsächlich einmal Beziehungen von ihm waren, die Zeitspanne, welche sie jeweils zurückliegen liegt zwischen 9 Jahren und (seine aktuelle Scheidung) einem Jahr. Dazu kommt, dass seine Exfrau ihn offenbar gewaltig ''unter der Fuchtel'' hatte, sie muss sehr, sehr dominant und unerbittlich gewesen sein, weswegen er sich immernoch nicht traut, gewisse Dinge in der Wohnung wegzuwerfen, weg zu räumen, etc., da sie ab und zu noch hineinkommt, um Sachen zu holen und ansonsten wahnsinnigen Ärger machen würde.
Er ist insgesamt eine sehr integere Person, äußerst zuverlässig, korrekt, gebildet, erfolgreich, betont auch immer wieder, dass dies nichts zu bedeuten hätte und entschuldigt sich, plant eine Zukunft mit mir, möchte, dass ich zu ihm ziehe, er hat auch bereits ein Haus ''für uns'' finanziert und tut Vieles, um mir ''zu beweisen'', dass er mich wolle.
Trotzdem hängt er offenbar noch sehr in der Vergangenheit fest, ich habe versucht, immer wieder, diese ''Ausfälle'' zu ignorieren, zu vergessen, aber nach dem dritten Mal fällt mir das langsam schwer und ich kann mich kaum noch fallen lassen, bzw. vertrauen, ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben, denken soll und drehe mich innerlich seit Wochen im Kreis herum.
WARUM nennt jemand immer wieder die Namen seiner Verflossenen, ausgerechnet in einem solchen Moment und betont danach vehement, dass da nichts sei, dass das nichts zu bedeuten hat. Wenn er nur mich will, warum nennt er denn dann nicht einmal MEINEN Namen...... ???!!!
Ich bin langsam ratlos und relativ gereizt, habe jetzt auch um eine Auszeit gebeten und wälze Gedanken.......... Könnte das Ganze ein psychischer Defekt, bzw. die Auswirkung dieses Dauerstresses mit seiner Scheidung sein, ist er ein Mensch, der zu sehr in der Vergangenheit lebt und wenn ja, hat er dann überhaupt eine Zukunft, bin ich nicht gut genug, liegts an mir, und so weiter, und so fort!!!!!! Ich habe ihm bereits gesagt, er solle versuchen, ab und zu zu meditieren, Yoga zu versuchen, seine Gedanken zu befreien, loslassen, sich etwas Gutes tun und wegfahren, aber er nimmt nichts an.
Ich wäre so froh um eine hilfreiche Antwort, vielleicht einen Rat, vielleicht fundierte (soweit aus der Ferne möglich) psychologische Analyse der Situation......
Vielen Dank,
Ophelia