Hallo zusammen,
jetzt möchte ich mal ein wenig von meinem Ballast loswerden. Also ich hab mit dem Konsum von Gras vor ca 3 Jahren angefangen. Zu Beginn war es wirklich nur sehr unregelmäßig, so wie es unter "normalen" Umständen auch sein sollte. Doch dann hab ich einen alten Freund wiedergetroffen mit dem ich mir ab und an mal einen genehmigt habe. Es stellte sich heraus dass der Kollege in meiner nähe wohnt und somit waren alle Dinge gegeben: ich hatte die Möglichkeit mir einen zu rauchen wann ich wollte, denn natürlich hat der Freund auch so seine Kontakte.
Der Konsum wurde regelmäßiger und somit rauche ich jetzt schon seit gut einem jahr regelmäßig gras.
Ich fand die Wirkung von diesem Zeug einfach total faszinierend. Man ist in seiner eigenen Welt und es ist einem einfach alles egal!! Was auch immer sich in der grausamen Realität, die sich das Leben nennt abspielt, kann einem sch***egal sein!! Denn man lacht auch so viel, man denkt viel über Kleinigkeiten nach, die einen so sonst nie in den Sinn gekommen wären und man kann einfach mal abschalten...
Damit möchte ich die Sache natürlich nicht beschönigen, denn auch ich habe gemerkt dass es nicht so toll ist sich nur noch in dieser Welt zu verstecken, denn man muss natürlich trotz allem noch sein reales Leben bestreiten...
Ich verschlief manche Arbeitstage, fühlte mich antriebslos, hatte ein Drücken im Kopf, bekam Schweißausbrüche, wollte mich nicht unterhalten, einfach nur für mich sein und die Ruhe genießen bevor ich mir den nächsten blunt am Nachmittag reinziehe. Das war teilweise der einzige Trost für mich... Zusätzlich wurde ich extrem unordentlich, hatte keine Lust mich oder die Bude auf Vordermann zu bringen, die sportlichen Aktivitäten ließen auch nach und die Probleme mit Frauen und Freunden häuften sich, man meldet sich eben nicht mehr so häufig...
Irgendwie wusste ich immer dass das Zeug an dieser ganzen sch***e schuld ist, doch wie kann ich das verurteilen?? Es hat mich doch immer auf seine eigene angenehme Weise in seine Welt verführt und mir gezeigt dass all die weltlichen Probleme nichts wert sind, so lange man sein gras hat...
Im Prinzip hat das gras Auswirkungen auf alles in meinem Leben gehabt was man sich nur vorstellen kann. Meine Arbeitsstelle habe ich zwar noch, aber die Personalchefin ist trotzdem über mich verärgert (ich habe ihr natürlich nicht gesagt dass ich gras rauche), mit den Arbeitskollegen kann ich mich auch nicht mehr ordentlich unterhalten weil ich entweder zu matschig im Kopf bin oder ich nur ans Gras denke, meine Freunde bekommen auch immer weniger mit mir zu tun weil ich zu unmotiviert bin, ich habe ständig Probleme mit Frauen obwohl das vorher nie so war, ich bin unordentlich und ständig nur in meiner Welt unterwegs, weil da alles gut ist....
Seitdem habe ich mir wirklich lange vorgenommen was zu ändern und es immer wieder verschoben, ihr kennt das ja. Ich weiß in meinem fall schon längst dass es kein grau mehr gibt, sondern nur noch schwarz oder weiß und genau da liegt das Problem... Und wie so häufig, war es doch mal wieder eine Frau die mir gezeigt hat dass es anders geht und mir den Anstoß gab damit aufzuhören, auch wenn sie von ihrem Einfluss auf mich garnichts weiß. Ihr müsst euch vorstellen dass sie die atemberaubendste Person ist die ich kenne. Habe sie schon vor mehreren Jahren kennengelernt und dann aus persönlichen Gründen keinen Kontakt mehr gehabt. Und plötzlich ist sie wieder in meinem Leben, und die Motivation mit ihr ein gemeinsames Leben führen zu können stieg ins unermessliche...
Habe nun gestern meinen letzten blunt geraucht und versuche nun ohne den Kontakt zu meinem Kollegen abzubrechen standhaft zu bleiben, weil er nämlich wirklich ein guter Freund ist. Ich weiß dass es schwierig wird, vor allem weil er auch wenn er breit ist, trotzdem voller Tatendrang steckt und ich mir dann denke, warum kann das Zeug nicht auch so bei mir wirken. Aber ich muss einfach akzeptieren dass Körper eben verschieden sind und dass meiner eben nicht so auf Gras klarkommt wie seiner. Zwischendurch werde ich auch nichts konsumieren wollen, bekomme davon sowieso in letzter Zeit Kopfschmerzen von.
Nun weiß ich ja was entzugsmäßig auf mich zukommt und worauf ich mich einzustellen habe. Was mich jetzt nur noch interessieren würde ist, wie viele von euch die hier schon geschrieben haben wirklich ihren Entzug durchgehalten haben??
Ich versuche nun die Sache wirklich durchzuziehen, und meine Motivation dafür ist eine Frau :) doch auf die Nebenwirkungen freue ich mich jetzt schon:
Tatendrang, gute Laune, viele neue Leute in interessanten Unterhaltungen kennenlernen, auf der Arbeit wieder kommutativer und leistungsfähiger sein, mehr Motivation für die Uni aufbringen, mehr Ordnung in der Wohnung und im Kopf und zur guten letzt: ein Leben in einer Beziehung voll und ganz BEWUSST mit einer Frau verbringen
Was könnte es schöneres geben?? :)