Hallo, ich bin ein Mädchen und 17 Jahre alt. Im Moment habe ich einige Probleme mit mir selbst. Ich finde mich extrem unsympathisch und hasse mich selbst. Ich würde jede andere Person lieber sein als ich. Eigentlich habe ich nur einen Wunsch im Leben: Ich möchte jemandem das Leben retten. (Ich weiß, dass das affig klingt...) Ich bin eigentlich nicht schlecht in der Schule, auch wenn ich mich verschlechtert habe... (Hatte einen Zeugnisschnitt von ca 1,5 auf dem Gymnasium) Ich möchte unbedingt Medizin studieren, aber ohne 1,0-Abitur wirds ja wohl seeeehr schwierig. Also kann ich mir diesen Wunsch ja schon abschminken.
Soooo, jetzt versuche ich mal, meine Situation so gut es geht, zu beschreiben....
Seit so ca 2 Jahren (ganz grob geschätzt) versuche ich, abzunehmen. Ich war schon immer unzufrieden mit mir selbst und besonders mit meiner Figur. Ich war oft Teil von Pro-Ana-WhatsApp-Gruppen oder so. An manchen Tagen esse ich gar nichts, teilweise auch mehrere Tage hintereinander. Allerdings habe ich seit 2 Jahren kaum (eigentlich gar nicht) abgenommen. (Ich bin seit dem auch nicht viel gewachsen und habe nicht unbedingt viel Muskulatur aufgebaut) Wenn meine Eltern anwesend sind, hatte ich immer Angst, dass sie denken, dass ich zu wenig esse, deswegen esse ich dann meist "normal". Allerdings weiß ich mittlerweile gar nicht mehr, was überhaupt normal ist. Meistens esse ich (glaube ich) normal, allerdings fühle ich mich extrem schlecht danach. Seit ca einem Jahr übergebe ich mich nach dem Essen. Nicht immer. Manchmal eine Woche lang gar nicht, manchmal 5 mal am Tag. Auch seit ca einem Jahr verletze ich mich selbst. Allerdings habe ich Angst, dass ich das nur mache, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Eigentlich stehe ich nicht gerne im Mittelpunkt, aber viele Leute sagen ja immer, dass Leute, die sich ritzen nur Aufmerksamkeit wollen. Seit ca einem Dreivierteljahr habe ich Suizidgedanken. Gerade, wenn ich alleine bin. Manchmal mache ich genaue Pläne, dass ich mich am nächsten Tag mit Tabletten umbringen werde, wenn ich in der Schule bin. Ich nehme mir vor, die Blutverdünner meiner Mutter (sie hatte einen Schlaganfall) und alles Andere, was ich finden würde, während des Unterrichts auf dem Schulklo zu nehmen. Allerdings habe ich Angst, dass ich überleben würde und ich dann in eine Psychiatrie kommen würde. Ich war eine Woche als Kriesenaufnahme in einer Psychiatrie, worauf meine Mutter mit wenig Verständnis reagiert hat.
Ich würde mich gerne einem Lehrer anvertrauen, aber ich habe Angst, dass er meine Eltern benachrichtigt oder mich nicht ernst nimmt. Aber meine größte Angst ist, dass ich mir meine Probleme nur einbilde. Schließlich bin ich viel zu pummelig für eine Essstörung (54kg, 164cm), habe noch nie wirklich versucht, mich umzubringen und ritze mich nie so tief, dass es überhaupt nicht mehr aufhört, zu bluten.
Was sagt ihr zu meiner Situation? Übertreibe ich?