Wenn ein Mensch gestört wird, ist er nicht krank. Auch wenn ein Mensch in seiner Entwicklung gestört wurde, verhält er sich vielleicht sonderbar, aber er ist nicht krank.
In einer Klinik arbeitende Psychiater haben, anders als niedergelassene, wenig echt menschlichen Kontakt zu den Patienten. Sie haben ihr Wissen aus Büchern oder von Gelehrten, die ihr Wissen aus Büchern haben. Solche Leute haben die auf sie selbst zurückfallenden Diagnosen gesschaffen, die so viel Unheil anrichten.
Ich freue mich, dass Du hier Deine Frage stellst, und nicht gleich aufgeregt und hektisch wie die meisten Leute, die Angst vor dem Außergewöhnlichen haben, aktiv geworden bist.
Das Buch, 'Vom Sinn meiner Psychose', aus dem Paranus-Verlag, in dem 20 Menschen über ihre Diagnose ganz anders sinnieren als Ärzte empfehle ich Dir. Die Betroffenen sind die Experten, nicht die Buchgelehrten.
Wenn Du es willst, sei da für Deinen Angehörigen. Was hast Du zu befürchten? Höre ihm zu und versuch seine Bildersprache zu verstehen! In solchen Situationen beruhigt den Aufgeregten ein gelassener, vertrauter Mensch, der echt und herzlich zuhört, besser als alles Andere. So kann die Vernunft Raum greifen und der Durcheinandergebrachte findet seinen Weg wieder. Medikamente und Psychiatrie sind die letzte Notlösung einer Gesellschaft, der Leistung wichtiger ist als Mitmenschlichkeit.