Würde das schon unter Erpressung zählen und was wäre das Endergebnis einer Anzeige?

Ich (20) absolviere derzeit ein im Rahmen der Fachoberschule notwendiges Praktikum in einem Fitnessstudio. (Keine andere Wahl mehr gehabt)

Bei einem versehen in einer hektischen Situation stieß ich eine offene Trinkflasche um, welche sich neben einem unter Strom stehenden Receiver befand. Es kam ein bisschen in den Receiver, wodurch die Hauptplatine und das Netzteil durchschmorte. Der Receiver ist nun völlig im Eimer.

Der Chef hat mir daraufhin gesagt, dass ich das bezahlen müsse und meiner Versicherung Meldung erstatten solle, was ich auch getan habe. Nun ist es leider so, dass meine Versicherung sagt, dass sie dafür nicht zuständig sind, sondern die Schule oder der Betrieb selbst. Meine Schule widerum meint, dass der Betrieb dafür zuständig ist. Und mein Chef meint, dass ich den Schaden nun aus meiner Tasche bezahlen soll.

Da dies ein entgeltloses Praktikum ist und meine Mutter ALG2 erhält, habe ich keinerlei Mittel um für diesen Schaden aufkommen zu können.

Dies ist meinem Chef aber reichlich egal, da er gestern Abend vor Schichtende im Studio angerufen hat und eine Mitarbeiterin sprechen wollte, die für die Verwaltung zuständig ist. Sie bat mich in den Teamraum und sagte mir, dass er mir ein Ultimatum stellt: Entweder komme ich morgen und bringe die 49€ mit oder er kündigt mich sofort.

Ich befinde mich außerhalb der Probezeit und habe meine Arbeiten bisher nachweislich, ordentlich ausgeführt. Ich habe viele private Kontakte im Studio und verstehe mich auch mit jedem. Der Che kann mich anscheinend nicht ausstehen., was ich aber nicht ganz verstehen kann. Klar, ab und zu nehme ich mein Handy raus, wenn nichts zutun ist, aber das macht jeder.

Nun meine eigentliche Fragen: Ist das schon Erpressung und wenn ja, was würde eine Anzeige bringen?

Wenn er nun merkt, dass er mich nicht loswerden kann und mir dann nur noch die anstrengensten Arbeiten zuteilt und die eigentlich gar nicht zum Job gehören und ich sie ablehne, wäre das dann Arbeitsverweigerung und ein Kündigungsgrund? (Damit meine ich so Sachen wie: Die Fassade reinigen, das Auto putzen, die Toiletten schrubben und den ganzen Tag nur irgendwelche Putztätigkeiten ausführen. (Das meiste davon muss ich eh schon machen)

(Wenn er mich rauswerfen würde und meine Schule ihm Recht gibt, dann muss ich das gesamte Schuljahr wiederholen, was in meinen Augen ein grober Eingriff in mein Leben wäre)

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Nötigung gem. § 240 StGB ist die Drohung mit einem empfindlichen Übel. Das ist hier gegeben und absolut verwerflich. Wegen 49 Euro Schaden darf man nicht mit der Kündigung drohen.

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