Ich esse Pilze sehr gerne und nehme gute (und häufige) Speisepilze eigentlich immer mit, wenn ich sie finde. Mein hauptsächliches Interesse gilt allerdings den Pilzen an sich, nicht ihren kulinarischen Qualitäten. Ich freue mich mehr über einen seltenen Erstfund als über einen Korb voller Steinpilze oder Pfifferlinge.
Das sieht nach einer sehr alten Nebelkappe aus. Essbar ist die Art nicht, da sie zumindest im Verdacht steht, krebserregend zu sein, und bei empfindlichen Personen ähnlich wie der Hallimasch Unverträglichkeits-Reaktionen auslösen kann. Und auch wenn dieser Pilz zu einer essbaren Art gehören würde, kann ich bei einem so alten und vermutlich verdorbenen Exemplar nur davon abraten, ihn zu essen.
Das sollte die Nebelkappe sein, eine Pilzart, die zurzeit sehr häufg wächst. Sie galt einmal als essbar, mittlerweile wird vom Verzehr abgeraten, da sie zum einen im Verdacht steht, krebserregend zu sein, und zum anderen für empfindlichen Menschen ähnlich wie der Hallimasch unverträgich ist und Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann.
Pilze sind natürlich keine Pflanzen, aber alle Argumente, die Veganer dazu veranlassen, keine tierischen Erzeugnisse zu essen, entfallen bei Pflanze wie Pilz gleichermaßen. Ich wüsste nicht, wieso ein Veganer auf Pilzgerichte verzichten müsste.
Das ist sehr wahrscheinlich ein Fichten-Steinpilz. Die rosafarbene Schicht unter der Huthaut ist ein Merkmal von mehreren Steinpilzarten.
Das sind sehr wahrscheinlich Ziegelrote Schwefelköpfe.
Das sieht nach Gesäten Tintlingen aus.
Man kann Trüffeln züchten, das ist aber anspruchsvoller als bei den üblichen Speisepilzen aus dem Supermarkt (Seitlinge, Champignons, Shiitake...). Die Trüffel ist ein Mykorrhizapilz. Sie bildet eine Symbiose mit Bäumen und kann ohne diese sogenannte Mykorrhiza keine Früchte (die essbaren Trüffeln) bilden. Man muss also den Pilz mit dem Baum kultivieren.
Dazu versucht man, möglichst steril (Ideal: auf sterilisiertem Perlit im Reinraum, es kann aber auch ohne Reinraum funktionieren) aus einem Buchensamen einen Setzling heranzuziehen. Parallel kultiviert man das Mycel der erwünschten Trüffel (in Deutschland ist die Sommertrüffel eine gute Wahl) in einer sterilen Flüssignährlösung. Sobald beides erfolgreich ist, gießt man das Flüssigmycel auf das Substrat der Buche und wartet eine Zeit lang, bis sich die Mykorrhiza gebildet hat.
Das kann man mit einer Lupe an einer Pflanze überprüfen, wenn man mehrere Bäume herangezüchtet hat: Die Mykorrhiza erkennt man an einigen kurzen, stark verdickten Wurzeln. Auch vor dem Beimpfen mit der Trüffel-Nährlösung sollte man sich eine der Pflanzen mit der Lupe ansehen. Selbst wenn man sauber arbeitet, könnte schon eine Mykorrhiza mit Pilzsporen aus der Luft entstanden sein, was zu vermeiden ist.
Nun kann man die Trüffelbäume an einem geeigneten Standort anpflanzen und mit etwas Glück in einigen Jahren die ersten Trüffeln ernten.
Das sind Rotkappen, mit diesem Hallen Stiel denke ich da an die Espen-Rotkappe.
Wie bei 99% solcher Anfragen gilt auch hier: Nein. Und zur Bestimmung bitte nicht alle Pilze, sondern so wenige Exemplare wie möglich aus dem Wald mitnehmen. Das hier sollte in Richtung Helmlinge gehen. (Zumindest bei den meisten, das sieht nach verschiedenen Pilzarten aus)
Ich tendiere hier zu Schmierröhrlingen; das sollte der Kuhröhrling sein. Waren die Pilze im Kiefernwald oder bei Kiefern zu finden?
Das ist sicherlich ein Hallimasch. Da er im Garten gewachsen ist und auf der Unterseite des Rings gelblich gefärbt ist, könnte das der Honiggelbe sein, das sind aber Spekultaionen meinerseits.
Das müsste ein Olivbrauner Safranschirmling sein. Im Querschnitt sollte der rasch orangerot anlaufen.
Das sind Hallimasch, und da es so aussieht, als würden die an Nadelholz wachsen, vermutlich der Gemeine.
1 - Helmlinge;
2 - Schwefelköpfe und
3 - Hallimasch.
Hier einige grundlegende Regeln, die mir gerade einfallen:
Nur Pilze essen, die man mit absoluter Sicherheit als Speisepilze bestimmt hat.
Zu alte oder zu junge Exemplare im Wald lassen. Wenn man auf den Hut des Pilzes drückt und eine Delle zurückbleibt, ist der Pilz meistens bereits verdorben.
Die Pilze in einem luftigen Behälter (ideal: Korb) aufbewahren. In Plastiktüten verwesen sie schnell.
Pilze sammeln ist für den unterirdischen Pilz unbedenklich, es existiert allerdings eine Sammelbegrenzung in Deutschland: Zwischen 1 und 2 Kilogramm pro Person und Tag, nur für den Eigenbedarf.
Pilze, die man bestimmen möchte, im Ganzen herausdrehen. An der Stielbasis/Knolle findet man oft wichtige Merkmale.
Bei unbekannten Pilzen mehrere Exemplare in verschiedenen Altersstufen sammeln, aber nur so viele mitnehmen, wie man zur Bestimmung braucht.
Möchte man sich Pilze zum Verzehr freigeben lassen, sollte man sich an einen Pilzsachverständiger vor Ort wenden. Bestimmungen im Internet (wie über diese Seite) reicht für eine Verzehrsfreigabe nicht aus.
Pilze im Kühlschrank maximal 1-3 Tage lang aufbewahren, anschließend zubereiten, trocknen, einkochen, einfrieren...
Pilze immer ausreichend durchgaren. Einige Speisepilze sind roh sehr giftig. Auch roh essbare Pilze können mit Parasiten kontaminiert werden.
Alle Speisepilze in einem Korb verwerfen, wenn ein tödlich giftiger Pilz dabeigelegen hat. Pilze für die Pfanne und Pilze zur Bestimmung getrennt voneinander aufbewahren.
Für den Einstieg in die Pilzsuche mit Röhrenpilzen beginnen. Bei diesen gibt es kaum Giftpilze und keine tödlich giftigen Arten in Europa.
Das Aufwärmen von Pilzgerichten in der Mikrowelle ist unproblematisch.
Pilzvereine, Pilzkurs und Pilzexkursionen sind sehr hilfreich für die Weiterbildung; man lernt eine neue Pilzart besser kennen, wenn sie direkt im Wald ausführlich vorgestellt wird und man die Pilze vor sich hat, als durch das reine Selbststudium über Bestimmungsbücher oder Apps. (Leider zurzeit nicht möglich)
Das ist eine ziemlich anspruchsvolle Auswahl an Pilzen, wirklich einfach ist keiner davon.
Der erste ist ein Stäubling, und bei dieser Verteilung der Flocken/Schollen auf seiner Peridie sollte das ein Hasenstäubling sein.
Die zweite Art ist mir unbekannt. Ich vermute aber, dass sie (makroskopisch) bestimmbar ist. Diese gezähnelten Lamellen sind sehr markant. Vielleicht etwas in Richtung Weichritterlinge?
Der dritte Pilz sollte ein hochgiftiger Trichterling aus dem Formenkreis des Feldtrichterlings sein.
Der vierte sieht sehr nach Risspilz aus, und da er ziemlich groß für einen Risspilz geworden ist und diese rötliche Färbung aufweist, dachte ich hier an den Ziegelroten Risspilz. Das ist aber nur eine Spekulation meinerseits, Risspilze müssen zur sicheren Bestimmung mikroskopiert werden.
Beim letzten Pilz vermute ich auf Gattungsebene einen Faserling, auf Artebene kann ich nichts dazu sagen.
Das sieht nach einer Inocybe (Risspilze) aus. Der Pilz sollte auf keinen Fall gesessen werden. Fast alle Risspilze sind stark giftig bis tödlich giftig und schwierig zu bestimmen. Eine Bestimmung auf Artebene ist nur mittels Mikroskopie möglich, da man sich die Zystiden an Lamellen, Lamellenschneiden und Stieloberfläche ansehen muss.
Dieser Pilz erinnert mich etwas an den Erdblättrigen Risspilz; das wäre eine Art mit sehr hoher Muscarinkonzentration, die als tödlich giftig gilt.
Das ist einer der Rotfußröhrlinge, welche Art genau lässt sich nicht feststellen. Ziegenlippe und Maronenröhrling scheiden wegen der rot gefärbten Schneckenfraßstellen auf dem Hut aus.
Interessanter Fund, diese Schuppenverteilung auf dem Hut habe ich bei einem Champignon (das ist es auf jeden Fall) noch nicht gesehen. Leider ist die Stielbasis/Knolle nicht mehr dabei, dabei ist diese für die Champignon-Bestimmung überaus wichtig. Vielleicht etwas in Richtung Rebhuhn- oder Salzwiesenchampignon? Es gibt übrigens auch giftige Champignon-Arten, und diese hier sind auf jeden Fall verdächtig. Welchen Geruch hat der Pilz? Und verfärbt sich sein Fleisch eher gelblich oder rötlich?