Ich war gestern Abend Tanken, ich stieg aus und wollte zur Zapfsäule. In höhe des Kofferraums erhielt ich ein Anruf. Ich nahm aus der Tasche mein Handy, lehnte das Gespräch ab und steckte das Handy wieder in die Tasche.

An der anderen Zapfsäule war nen Tank LKW, ein Trucker füllte die Anlage gerade auf. Der plärrte aufeinmal "Handy aus! Sonst Tankverbot!" .. Ich fand das respektlos und antwortete "Ich tank ja noch nicht" worauf er "Gut" sagte. Für mich war das Thema erledigt.

Er allerdings fing dann nen Monolog an von wegen Tanken, Handy, gefährlich etc. Das ging 1-2 Minuten bis ich fertig getankt hatte, ich war bis dahin noch ruhig aber genervt, dann sprach der noch den Kunden neben mir an und deutete auf mich und erzählte wieder von Handy und Gefahr und Tanken. Ich wurde aggressiv und fragte ihn direkt ob es langsam mal gut sei.

Ich ging dann rein und bezahlte, als ich in mein BMW stieg beobachtete er mich und als der Motor aufgröhlte schüttelte er den Kopf. Ich stieg aus und war Aggressiv, ich fragte ihn ob er an nem Samstagabend unbedingt Stress bräuchte. Ich war kurz davor ihn ne Bombe zu geben, da ich aber Hungrig war und kein Snickers greifbar bin ich weitergefahren.

Hab ich ein Aggressions Problem oder ist der Trucker Schuld weil er die Situation so künstlich gepusht hat?

Immerhin ist an der Tankstelle Offiziell auch nur das Telefonieren Verboten.

Also. Ich weiß, sowas gehört nicht wirklich auf diese Seite, aber hier kommen schnellere, hilfreichere Antworten. Auf dieser Seite würde ich viel mehr Leute erreichen, die mich vielleicht verstehen können oder selber sowas erlebt hatten. Wäre nett, wenn ihr euch Zeit nehmen würdet. Ich versuche es so kurz wie möglich zu schreiben.

• Ich wurde von meinen Kindergärtnern angeschrien und musste zwei mal das Kindergarten wechseln.
• Ich wurde von jedem ausgeschloßen (spielen)
• Mein Vater war in der Zeit Alkoholiker und meine Mutter kam damit garnicht klar.
• Mein Bruder hatte Aggressions-Probleme und hat mich Jahre lang geschlagen und meine Mutter hatte mir die Schuld gegeben. "Ich sei zickig" (ich war da erst noch 4-5)
• Ich hatte jeden Tag Albträume und habe meine Mutter aufgeweckt, weil ich jeden Tag laut geschrien habe, wenn ich aufgewacht bin.
• Auf der Grundschule hatte ich meine ersten Freunde und habe sie wieder verloren, weil ich nicht wusste wie man mit Freunden umgeht. Ich hatte solche Angst sie zu verlieren, dass ich es am Ende selber dazu gebracht habe.
• Ich habe viel und gerne geträumt und kam anschließend auf die Hauptschule. -Ich habe nie wirklich viel gegessen. (Als Baby habe ich alles rausgespuckt und als Kind habe ich sehr wenig gegessen aber war trotzdem gesund) Ich war gesund aber sehr schlank. Ich habe nie wirklich an die Menge (Lebensmittel) gedacht. Wenn ich Hunger hatte, habe ich gegessen und wenn nicht, dann eben nicht. -Ich wurde von meinem 10 Lebensjahr bis zum 14 gemobbt. In der Zeit habe ich mich gezwungen zu essen um zuzunehmen um "akzeptiert" zu werden. -Ich habe mich so lange gezwungen, bis ich garnicht mehr essen konnte. Ich habe Würgereiz bekommen, wenn ich nur Essen gerochen habe oder gesehen habe. -Ich habe mich gehasst und fühlte mich wie ein Alien. Ich habe meine Mutter jeden Tag zugelabbert, dass ich nicht abnehmen will und habe sie jeden Tag gefragt ob ich abgenommen habe. -Dass mobben wurde so schlimm, dass ich mich einsam, hässlich, nicht verstanden, minderwertig, nicht gut genug usw. fühlte.
• Ich habe mit 11 Jahren Suizid Gedanken gehabt.
• Mir war jeden Tag schwindlig, wenn ich mich im Spiegel sah.
• Ich war einmal so am Ende, dass ich mich immer vom Bett rückwerts fallen lassen habe und die Hoffnung hatte, mit meinem Kopf auf den Boden zu krachen. Am Ende mussten nur meine Arme und mein Rücken leiden. Ich meinte zu meiner Mutter, es war ein Unfall. -Ich fing an morgens zu erbrechen und musste ins Krankenhaus. Dort hatte ich eine Psychologin, weil sie bemerkt haben, dass es psychische Ursachen hatte. -Jetzt bin ich 16 und habe mein Style wieder gefunden(habe mich angepasst um akzeptiert zu werden). Ich habe immernoch Komplexe(nicht wie früher), ich weine bei jeder Kleinigkeit, will nicht leben, nicht genug für andere, fühle mich leer und einsam. Ich will keine Psychologin mehr, weil sie es schlimmer gemacht hat. Wie komme ich da alleine raus?