Grundsätzlich sind es genau solche Erfahrungen, die Menschen veranlassen diese Drogen einzunehmen. Es ist bei vielen Menschen ähnlich, aber es gibt keinen zweiten, bei dem es ganz gleich ist - weil wir Individuen sind.
Ich habe selbst über 40 Jahre THC konsumiert aber ich werde dir nicht sagen, daß du weiterhin Drogen nehmen sollst oder daß du damit aufhören mußt. Ich werde dir nur meinen Umgang damit beschreiben. Wir waren eine Gruppe von etwa 12 sehr guten Freunden und habe alle unsere Erfahrungen immer gemeinsam gemacht. So hatten wir eine gewisse Sicherheit, daß zumindest einer Hilfe rufen konnte, falls z.B. einer kollabiert wäre. Erst als ich gelernt habe, diese Gefühle in gewissem Umfang zu steuern und zu genießen, habe ich damit begonnen, selbstständig und alleine auf Reisen zu gehen. Dann habe ich mir in der Bibliothek Bücher darüber besorgt und viele auch gekauft.
Charles Baudelaire - "Die künstlichen Paradiese" ist nur eines seiner lesenswerten Werke
Fitz Hugh Ludlow - "Der Haschisch-Esser" detto
Aldous Huxley - "Die Pforten der Wahrnehmung" detto
Thomas De Quincey - "Bekenntnisse eines Englischen Opiumessers" detto
Jean Cocteau - "Opium" detto
Carlos Castaneda "Die Lehrn des Don Juan" und viele andere
Ich habe es geliebt, mir Ausstellungen anzusehen - Picasso, Dali, M.C. Escher, ....
Konzerte zu besuchen, Reggae z.B. ist geradezu prädestiniert, im berauschten Zustand gehört zu werden, auch klassische Musik eignet sich hervorragend.
Kino - ich bin jahrelang prinzipiell nur unter Drogeneinfluß ins Kino gegangen.
Auch z.B. die Ars Electronica habe ich ausnahmslos eingeraucht genossen.
THC ist kein Halluzinogen und ich habe immer den Eindruck gehabt, es verstärkt lediglich Gefühle, Stimmungen, Gedanken, die sowieso in mir vorhanden sind. Es erleichtert somit den Weg zur Selbsterkenntniss, was manchen Menschen Angst machen kann, andererseits folgert daraus, daß man es nicht Verwenden sollte, wenn es einem einmal nicht so gut geht. Leute die es wissen müssen versichern mir, daß es bei Alkohol genau umgekehrt ist. Es ist auch erwiesen, daß der Genuß von THC bei manchen Menschen Psychosen auslösen kann, vor allem bei jungen Menschen, wenn diese schon latent vorhanden, aber noch nicht als solche erkannt waren.
Das übliche Rauchen in Form von Joints mit einer Unterlage aus Tabak ist natürlich äußerst ungesund, auch eine Wasserpfeife ändert daran nicht viel.
Alles schöne geht vorüber und die Gewohnheit ist der Feind des Überraschenden. Im Laufe der letzten Jahre erkannte ich, daß mir diese Drogen nichts neues mehr bieten konnten während sie gleichzeitig immer teurer wurden. Im Zuge einer Erkrankung habe ich dann vor etwa einem Jahr von einem auf den anderen Augenblick beschlossen, keine Drogen mehr zu nehmen. Die Zeit dafür war offenbar reif, denn ich habe bis heute kein Verlangen danach, aber immer wieder passiert es mir, daß ich mich selbst dabei ertappe, mich an die Lust des Zigarettenrauchens zu erinnern. Ich weiß also definitiv daß mich selbst der Jahrzehntelange Konsum von THC in keiner Weise süchtig gemacht hat, was ich vom Tabak keinesfalls behaupten kann.
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