ALG II nicht erhalten, Arge sperrt sich?

Hallo,

ich habe folgendes Problem:

Ich bin ALG-II-Empfängerin. Inzwischen allerdings nicht mehr, weil ich arbeitslos bin, sondern weil ich einen Angehörigen pflege.

Das Jobcenter hatte Kenntnis darüber. Seit Juni. Ich habe ganz fristgerecht das Schreiben der Krankenkasse eingereicht, dass ich nun sozial- und rentenversichert bin. Keine Reaktion der Arge, ich ging also davon aus, alles sei in Ordnung.

Nun musste ich im November meinen Folgeantrag stellen. Nichts Neues, nichts Schlimmes. Dieses Mal aber schon:

1.) Ich habe den Antrag am 26. November eingereicht. In die E-Akte wurde das Schreiben erst am 4. Dezember eingepflegt. Kann passieren, seh' ich ein. Ich war am 6. Dezember ohnehin bei meiner Arbeitsvermittlerin, bezüglich meines dreimonatigen Gesprächstermins. Sie rief in der Leistungsabteilung an, selbige sagte ihr, sie seien nur unterbesetzt. Mein Geld wäre spätestens am folgenden Montag (10. Dezember) auf meinem Konto.

2.) Am 13. Dezember (immer noch kein Geld) erhielt ich das berühmt berüchtigte Schreiben "Aufforderung zur Mitwirkung". Darin stand, dass "festgestellt worden sei, dass ich für die Pflege meines Angehörigen bezahlt werden würde" und ich solle bestimmte Papiere bis zum 29. Dezember einreichen.

3.) Da ich obdachlos und zu diesem Zeitpunkt auch gänzlich mittellos war, konnte ich erst am 17. Dezember der Aufforderung nachkommen und reichte - bis auf die Kontoauszüge, deren rückwirkende Ausgabe ich mir nicht leisten konnte - alle Papiere per E-Mail, sauber eingescannt ein. Am selben Tag rief ich bei der Hotline an und veranlasste, dass mich meine Leistungssachbearbeiterin doch bitte zurückrufen möge.

4.) Dieser Rückruf erfolgte gestern (19. Dezember). Die Dame war ausnehmend burschikos, ließ nicht mit sich reden, nutzte die Scans als Ausrede dafür, dass sie den Fall nicht weiter bearbeiten könne (sie seien unmöglich in die Akte einzupflegen) und beendete das Gespräch, das ich aus Verzweiflung an den Vormund meines Angehörigen weitergegeben habe, mit folgenden Worten:

"Dann kommen Sie morgen mit den Papieren zu mir. Ab Freitag bin ich im Urlaub."

5.) Heute ist der 20. Dezember.

Ich habe kein Geld. Folglich kann ich nicht zum Jobcenter fahren. Ich bin nicht mal in der Lage, Kleidung zu waschen, um ordentlich dort zu erscheinen. Obendrein kann ich logischerweise auch meinen Pflegepflichten nicht mehr nachkommen, da ich nicht mehr zu meinen Angehörigen fahren kann.

Der Vormund würde zwar mit mir zum Jobcenter fahren, um die Sache zu klären, hat heute aber selbst einen Arzttermin, den man nicht absagen kann (mehrere Monate drauf gewartet, Facharzt) und ist außerdem gehbehindert und krank.

Ich weiß zudem, dass es nicht rechtens ist, mir mein Geld einfach vorzuenthalten. Bis zur endgültigen Klärung der Sache dürfte man mich zwar um 30% sanktionieren, aber keinesfalls um 100%, zumal ich keinen abgelehnten Bescheid erhalten habe.

Ich bin verzweifelt. Hat jemanden einen Rat für mich?

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Zu wenig Platz gehabt:

Ich bekomme kein Geld. Der Vormund des zu Pflegenden erhält und verwaltet das Pflegegeld. Ich leiste nur körperliche Hilfe und habe es GEWAGT mich deswegen rentenversichern zu lassen.

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