Hey, Empathie kann man, auch wenn viele in den Antworten es anders sehen, leider nicht erlernen. Man kann es spüren oder eben nicht.
Was man aber machen kann, um ein Fehlen der Empathie zu kompensieren ist, seine eigenen Gefühle auf die Person zu projizieren. Heißt: Du stellst dir vor, du bist in dessen Situation und stellst dir damit auch die Gefühle vor, die diese Person dann hat. Der Haken an der Sache ist: Wenn dir etwas keine Angst macht, wie z. B. Spinnen oder Dunkelheit, und die andere Person aber gerade in dieser Situation steckt, hast du Probleme dabei, die andere Person zu verstehen oder Mitgefühl zu zeigen. Denn DIR geht es in derselben Situation ja nicht schlecht. Der anderen Person aber schon.
(Ich habe Autismus und habe eigentlich immer gedacht, jeder fragt sich, wie er selbst in der Situation fühlen würde und zeigt dann dadurch Empathie, doch weit gefehlt. Neurotypische Menschen empfinden es einfach, ohne diese Strategie durch das Projizieren der eigenen Gefühle auf andere Personen. Ich dachte sogar den Großteil meines Lebens, ich bin sehr emphatisch. Habe vor kurzem erst gelernt, dass das, was ich als Empathie verstand, das Projizieren meiner eigenen Gefühle ist. Das ist NICHT DASSELBE. Es hilft nur beim Verstecken der eigenen Empathielosigkeit. Es ist auch nicht "Schlimm" empathielos zu sein. Man kann da ja nichts für. Es ist eben nur gesellschaftlich gesehen wie ein emotionales Verbrechen. Daher ist es besser, dies zu verstecken.)
VG Angelina

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