Hey,
ich bin 32 Jahre jung, körperlich wie finanziell in guter Verfassung – und basierend auf ungefragtem Feedback von Frauen unterschiedlichster Altersgruppen offenbar auch gutaussehend und humorvoll.
Trotzdem fällt es mir enorm schwer, eine Partnerin fürs Leben zu finden. Es fühlt sich schlichtweg unmöglich an.
Ich wurde selbst mehrmals verlassen – ohne Fremdgehen, ohne Aggression, ohne Vertrauensbrüche meinerseits. Dazu erlebe ich in meinem Umfeld immer mehr Trennungen, Scheidungen, Ghosting und andere dubiose Praktiken beim Kennenlernen.
Ich frage mich ernsthaft: Ist es heute überhaupt noch realistisch, eine Partnerin fürs Leben zu finden?
Gefühlt will sich niemand mehr festlegen. Kaum passt etwas nicht, ist die Person weg – anstatt gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten und den Weg zu zweit zu gehen. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, auf allen Ebenen. Und ja, das kotzt mich einfach nur an. Menschen behandeln einander wie austauschbare Ware.
Schon die Begriffe wie „Datingmarkt“ oder „Swipe-Entscheidungen“ zeigen, wie entmenschlichend vieles geworden ist. Ein Wisch entscheidet über Wert und Zukunft – krank, in meinen Augen.
Dieser ganze Aufwand – nur um am Ende wie ein Produkt beurteilt und beim kleinsten Makel aussortiert zu werden – raubt mir ehrlich gesagt jegliche Motivation, überhaupt noch aktiv auf Frauen zuzugehen.
Ich wollte einfach mal meine Gedanken loswerden – und bin gespannt, was ihr dazu denkt.