Erstens: Wenn du schwul wärst, wäre das kein Problem. Also mach keins draus. Denk erst gar nicht darüber nach. Was du fühlst, kommt von selbst zu dir, das musst du nicht erzwingen. Und es gibt ja durchaus auch bisexuelle Neigungen in verschiedenen Ausprägungen: Du könntest zum Beispiel emotional als Partner nur Frauen in Betracht ziehen, aber trotzdem auch ein sexuelles Interesse an Männern haben, und das wäre völlig okay, solange du deinen Partnern oder One-Night-Stands ehrlich gegenüber bist und immer mit offenen Karten spielst, zu was du bereit bist und zu was nicht. Also: Alles völlig entspannt, jede mögliche Variation ist normal und gut.

Worüber ich mir an deiner Stelle mehr Gedanken machen bzw. da mal tätig werden würde, sind keine Panikattacken und Angstzustände. Das kann alles mögliche sein. Restpubertät, Hormone, Depressionen, blablabla. Für dich ist erstmal nicht wichtig, dafür einen Namen zu finden (und dich da wieder in etwas reinzusteigern), sondern einen Umgang damit zu finden, mit dem es dir besser geht. Daher würde ich dir raten, dir professionelle Hilfe zu suchen. Psychologen und Psychiater sind nicht nur was für "Spinner", das ist totaler Humbug. Wenn du dir ein Bein brichst, gehst du auch zum Arzt und sagst nicht "ich warte halt, bis es besser wird". Wenn es dir mental und emotional nicht gut geht, kann dir auch ein spezialisierter Arzt helfen. Nimm das einfach in Anspruch. Muss ja auch keiner erfahren. Ärzte haben Schweigepflicht. Mit ihm kannst du dann auch noch mal über deine Gedanken über deine Sexualität reden, wenn dich das weiter beschäftigt. Aber wie gesagt: Das ist an und für sich nichts, was dir Sorgen machen sollte. Alles in bester Ordnung!

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