Hallo,
ein paar Informationen vorab: Ich bin 17 Jahre alt, besuche die 11. Klasse eines Gymnasiums (Schnitt von 2,9) und wohne mit meiner Mutter, ihrem Mann und ihren gemeinsamen Sohn zusammen. Mein Vater ist seit ich 1 Jahr alt bin von meiner Mutter geschieden, ich besuche ihn trotzdem einmal im Monat.
Seit ungefähr einem halben Jahr halte ich es zu Hause nicht mehr aus.
Ich kann mich erinnern, wie mich meine Mutter als Kind georfeigt hat, wenn ich unartig war (soweit nicht schlimm, ich war auch kein sehr einfaches Kind) und mich im Badezimmer einschließ. Streitigkeiten gab es schon immer, doch seit einem Jahr werden sie immer heftiger. Meine Mutter ist sehr hysterisch, leidet unter einer Putzkrankheit und schlägt mich, wenn sie sich mit ihrem Rumgeschrei nicht mehr ausdrücken kann. Die Putzkrankheit belastet mich, weil es nicht mehr in einem gesunden Rahmen ist. Angeschrien werde ich, wenn nach dem Duschen ein paar Tropfen auf den Fließen, Fußabdrücke durch die Socken auf dem Holzboden, Krümel auf dem Esstisch (...usw.) sind. Ich muss immer aufpassen, dass alles sauber ist und das regt mich sehr auf, weil meiner Meinung nach ein zu Hause zum Wohlfühlen da sein soll. Soweit so gut, redet sie nicht normal mit mir, sondern schreit mich auch laut an, obwohl ich versuche ruhig mit ihr zu reden. Wenn sie merkt, dass ich anfange zu diskutieren und auch lautstark werde und ihr Vorwürfe mache, schlägt sie mich ins Gesicht. Für mich ist das ein absolutes No-Go, ich bin 17 Jahre alt und mit mir kann man reden, durch die Schläge fühle ich mich untergeordnet und gedehmütigt. Beim letzten Streit ist die Sache total eskaliert, sie meinte zu mir, dass ich "Abschaum" bin und dass sie es bereut,, "sowas wie mich in die Welt gesetzt zu haben". Diese Aussagen beruhen darauf, dass ich ausgerastet bin, nachdem sie mich die Treppen hochgeschupst hat, weil ich das Haus verlassen wollte. Mit diesen Aussagen war für mich Endstation, und auch wenn sie sich dafür entschuldigt hat, sehe ich es nicht mehr ein, mich so behandeln zu lassen.
Meine Mutter hat viel Stress im Geschäft und opfert sich durch ihre Arbeit auch für uns auf, sie ist auch kein Biest, wie es jetzt einigen von euch erscheinen mag, sondern eine verantwortungsbewusste, aufopfernde Frau. Aber sie hat sich nicht unter Kontrolle, lässt das immer an mir aus und belastet mich dadurch auch sehr, sodass ich in letzter Zeit depressiv geworden bin. Deshalb fliehe ich oft zu meiner Oma und schlafe in ihrem Geräteraum auf einer kleinen Matraze.
Ich möchte - dass sich die Situation zw. mir und meiner Mutter ändert - ausziehen und entweder alleine in einer 1-Zimmer-Wohnung oder bei meiner Oma leben. Ich glaube allerdings nicht, dass sich meine Mutter damit einverstanden gibt.
Wie sieht das rechtlich und finanziell aus, wie geschieht so ein Vorgang?
Danke vielmals im vorraus!