Hallo cbsjb,
ist zwar schon etwas her, deine Nachricht und ich hoffe, Du hast die Situation mittlerweile besser im Griff.
Nur ein paar Sätze dazu, ich bin selbst Betroffener in Sachen Zwangsgedanken, allerdings nicht von der Sorte agressiv, eher nach dem Motto, jemand anderem könnte etwas schlimmes passieren, wenn ich nicht ... usw. Natürlich weiß ich, dass das nur Gedanken sind, aber es nützt nichts, es ist eine große seelische Belastung, wenn man dem Zwang nicht folgt und wenn man es tut, ist es vorher nicht sicher ob man aus der Sache überhaupt rauskommt, der Zwang kann sogar noch größer werden.
Du schreibst von Zweifel, Zwang und Zweifel gehören untrennbar zusammen oder anders ausgedrückt, wenn Du keine Zweifel hättest, also nach dem Motto, ich bin mir sicher, dass ich diesen Gedanken nicht wirklich werden lasse, wäre es auch kein Zwang, denn dann hätte der Gedanke (falls er überhaupt aufkommt) keine Nachwirkung. Das wäre dann absoluter Quatsch für dich und Du wärst dir auch sicher, dass das so ist. Weil Du dir aber nicht sicher bist (Zweifel) und der Gedanke sich nicht abschütteln lässt, ist es ein Zwang. Hinter dem Zwang steht Angst (das kann mittlerweile auch die Angst vor den Zwangsgedanken sein), Die Angst treibt den Zwang und wird genährt durch die Zweifel.
Ich schreibe das in der Hoffnung, was zum Verständnis beizutragen (zumindest ist das mein Verständnis), am Anfang einer Behandlung steht das Verstehen der Zusammenhänge, desweiteren kann ich Dir nur raten, wenn es denn nicht besser wird, begeb dich in professionelle Behandlung, dass ist absolut erforderlich.
In dem Sinne alles Gute.