Hallihallo, es geht darum, dass ich ständig das Bedürfnis habe, meine Gedanken allen Menschen, die ich kenne, mitzuteilen. Ich denke, das liegt daran, dass ich mich für ziemlich toll, intelligent, interessant und humorvoll halte. Diese Haltung kommt wohl daher, dass ich auf viele Menschen auch so wirke (Klingt arrogant und hochmütig, ist aber halt so...). So, wenn ich nun einen Film sehe, den ich besonders tiefgründig oder "sinnvoll" finde, tolle Musik höre, eine neues tolles Hobby habe oder eine neue Lebensweisheit ausgetüftelt habe, habe ich sofort das Bedürfnis danach, es allen Menschen, die ich näher oder entfernter kenne, mitzuteilen, damit sie sehen, wie toll ich bin oder was ich alles kann oder wie interessant ich bin. Ich habe neuerdings eine feste Freundin. Das Ganze ist aber eine Fernbeziehung (wussten wir auch von Anfang an). Jetzt telefonieren wir so oft sie Zeit hat. Das ist dann so zweimal in 3 Tagen für durchschnittlich 'ne halbe Stunde. Ich habe aber viel öfter das Bedürfnis, ihr meine Gefühle oder Gedanken mitzuteilen, was aber eben nicht geht. Ich mach ihr aber auch keinen Vorwurf. Könnte meine Problem daran liegen? Oder ist es ganz normal, dass man in jungen Jahren einfach der Champion sein will? Liegt es an meinem versteckten geringen Selbstbewusstsein? Oder vllt doch eher an meinen vielen Gedanken und Selbstreflexionen? Dank sei eurer Hilfe. :)

Also, so sieht's aus: Ich fange jetzt im September an zu studieren. Das bedeutet: Man lernt einen Haufen neuer Leute kennen. Tja, und genau da liegt der Punkt: Eigentlich freue ich mich ja darauf, neue Leute kennen zu lernen und will es auch, aber im Grunde habe ich Angst davor und denke mir immer, dass ich das nicht brauche, weil ich hier zu Hause vor allem meine Geschwister habe, die wohl meine besten Freunde sind. Was mich stört, ist vor allem, dass man sich bei neuen Bekanntschaften erstmal kennen lernen muss. Ich meine, mit meinen Geschwistern habe ich so viele Insider, wir lachen über das Gleiche, sind total abgedreht und so weiter. Ich bin auch eigentlich recht humorvoll und im Kreis meiner Familie selbstsicher. Wenn ich jetzt neue Leute kennen lernen will, mit dem Ziel, mir neue Freunde zu suchen, muss ich da praktisch von ganz vorne anfangen. Und in diesen Situationen vermassele ich es fast immer: Ich bin einfach nicht ich selbst. Zum Beispiel als ich in den Fussballverein vor ein paar Jahren ging: Alle kannten sich, nur ich nicht. Ich habe kaum was gesagt, immer nur daneben gestanden und mitgelacht. Oder jetzt im Praktikum: Die Witze reißen immer die anderen, die anderen sind die, die sich mal aufregen, die einen mal verarschen. All das mach ich mit meinen Geschwistern, aber nicht in einer neuen Gruppe. Habt ihr Tipps? Erlebt ihr dasselbe? Kennt ihr dieses Gefühl?